Meinung Der Sport wird benachteiligt
Das soll einer verstehen! Auf der Kirmes vor dem Stadion am Zoo tummelten sich im Sommer bis zu 1000 Personen - auf dem Boden der Corona-Schutzverordnung und mit entsprechendem Schutzkonzept. Im Stadion am Zoo, wo es dreimal so viel Platz gibt und für das der Wuppertaler Sportverein mit der Stadt und der Billigung des Gesundheitsamts ein Sicherheitskonzept für 1020 Besucher erarbeitet hat, nach dem sich lückenlos nachverfolgen lässt, wer, wo und neben wem sitzt, sollen nur 300 Zuschauer zulässig sein?
Da gibt es noch Nachbesserungsbedarf in der aktuellen Corona-Schutzverordnung, die den Sport benachteiligt. Wohl gemerkt: Für den Profisport gilt der Passus, wonach zu Sportveranstaltungen nur 300 Zuschauer zugelassen sind, nicht - wenn es ein Hygienekonzept gibt.
Nicht dass ein falscher Eindruck entsteht: Die Pandemielage macht weiterhin - und nach den Ferien und der Öffnung der Schulen sogar wieder verstärkt - Vorsicht unabdingbar. Doch alle sind sich wohl einig, dass die Aufgabe darin besteht, unter den gebotenen Schutzmaßnahmen einen weitgehend normalen Alltag zu ermöglichen. Dazu gehört auch der Sport und dazu gehört, dass auch unterhalb der Profiligen Vereine auf Einnahmen angewiesen sind. Ganz zu schweigen von der bei kompletten Geisterveranstaltung fehlenden Atmosphäre. Hier ist hoffentlich das letzte Wort noch nicht gesprochen.