Tourismus Wuppertaler Jugendherberge zu wenig nachgefragt
Barmen. · Noch ist die Nachfrage nicht groß genug, damit das Haus an der Oberen Lichtenplatzer Straße wieder öffnet.
Die Jugendherberge an der Oberen Lichtenplatzer Straße ist seit der Schließung im Zuge des Corona-Lockdowns nicht wieder geöffnet worden. Das liegt aber aktuell nicht mehr an den Corona-Regeln. Das Deutsche Jugendherbergswerk Landesverband Rheinland gibt an, dass mittlerweile 26 von 33 Jugendherbergen wieder geöffnet seien - von Aachen bis Wipperfürth und Xanten. Wuppertal gehört aber zu den sieben nach wie vor nicht geöffneten Häusern.
Warum, das erklärt Cathrin Arnemann, Abteilungsleiterin Marketing und Vertrieb, so: „Die Nachfragesituation, beziehungsweise die Analyse der Reservierungen zeigten, dass nicht alle Jugendherbergen aus wirtschaftlichen Gründen geöffnet werden können. Vor allem fehlen uns die Buchungen von Klassenfahrten für das 2. Halbjahr 2020.“
Klassenfahrten seien zwar wieder erlaubt, die Jugendherbergen erfüllten auch die Vorgaben der Corona-Schutzverordnung, dennoch hätten viele Schulen ihre Buchungen storniert, beklagt Arnemann.
Arnemann betont, dass „die wirtschaftlichen Perspektiven unseres Netzwerkes und somit auch die Perspektive für Wuppertal in den nächsten Monaten stark von den Buchungen von Klassenfahrten in den kommenden Monaten abhängen wird.“ Die Corona-bedingten Maßnahmen seien für den Verband nicht leicht zu tragen: „Auf Grund der höheren Kosten und der Einschränkungen der Kapazität in den geöffneten Jugendherbergen ist ein kostendeckendes Betreiben der Jugendherbergen sehr schwierig und nicht überall zu erreichen.“
Umso mehr schmerzen der Ausfall gebuchter Fahrten und die Zurückhaltung bei neuen Buchungen. Dabei hätte der Verband in den Sommerferien gute Erfahrungen mit Ferienfreizeiten gemacht. 1800 Kinder seien insgesamt zu Gast gewesen. „Wir haben den Eindruck, dass Gemeinschaft erleben und die Möglichkeit soziale Kompetenzen bei Sport-, Abenteuer- und Freizeitprogrammen zu erleben und zu erlernen nie wichtiger waren als gerade jetzt.“