Literatur Kinderbuchhelden treffen auf Schillers „Wilhelm Tell“
Coco, der Affe und Andy, der Bär sind wieder unterwegs. Die beiden Figuren des Cronenberger Kinderbuchautor Matthias Müller-Friedrichs treffen diesmal Wilhelm Tell.
Coco, der Affe und Andy, der Bär sind wieder unterwegs. Den beiden Freunden hat der Cronenberger Kinderbuchautor Matthias Müller-Friedrichs schon eine Stadtbesichtigung mit der Schwebebahn gegönnt. Ihr neuestes Abenteuer heißt „Coco und Andy treffen Wilhelm Tell“. Darin reisen sie in die Schweiz und erleben mit, wie der junge Tell nach dem legendären Apfelschuss zum Nationalhelden seines Landes wird.
Die Story stammt natürlich aus Schillers Theaterstück – und nun sind es Coco und Andy, die die kleinen Leser wie Lotsen durchs Geschehen führen und es mit einer Mischung aus Charme und Pfiffigkeit kommentieren. In den Text sind zehn bunte Illustrationen des Autors eingestreut. Kursiv gesetzte Schiller-Zitate, die als geflügelte Worte bekannt sind, machen das Buch endgültig zur „Klassik für Kinder“.
Buchhandlungen interessieren sich für die Thematik
„Viele Eltern tun alles, damit ihre Kinder eine gute Bildung bekommen“, sagt Müller-Friedrichs. „Und mir ist ganz wichtig, dass das Buch einen Bildungsanspruch hat. Ich habe das Thema so gestaltet, dass es für Kita-Kinder, letzte Vorschulphase und für Grundschüler genau richtig ist.“ So kann man den Jüngeren den 80 Seiten schmalen Softcover-Band vorlesen, während sich die Älteren allein damit beschäftigen können.
Müller-Friedrichs, der auch als Rezitator auftritt, möchte das Zielpublikum direkt erreichen: „Ich will Kitas, Kindergärten und Schulen ansprechen und dort aus dem Buch vorlesen.“ Auf offene Ohren stößt er in jedem Fall bei den Buchhändlern. „Ich habe bei Buchhandlungen von Niedersachsen bis Süddeutschland angerufen“, berichtet er. „Wo ich auch anrufe, alle finden das Thema in dieser Form sehr interessant. Ich habe schon von Leuten gehört: Ach, warum bin ich nicht selber darauf gekommen?“
Mit seiner Buchankündigung ist er bis in die Schweiz vorgedrungen. Dass er Kontakte nach Interlaken knüpfen möchte, hat aber auch einen biografischen Grund. Hier hat er als Jugendlicher den „Wilhelm Tell“ gesehen. Die Open-Air-Inszenierung mit Naturszenerie und Abendstimmung habe ihn nachhaltig beeindruckt. Die Freilichtspiele Interlaken fallen in diesem Jahr wegen Corona aus. Aber vielleicht gibt es im örtlichen Buchladen bald „Coco und Andy treffen Wilhelm Tell“ zu kaufen.
Mit Müller-Friedrichs‘ Klassiker-Adaption sind die Geschichten rund um den lustigen Affen und den neugierigen Bären noch lange nicht auserzählt. Auf insgesamt zehn Bände legt der Autor seine „Coco und Andy“-Reihe an. Als Nebenprodukt hat er ein Kartenspiel entwickelt, in dem seine beiden Figuren ebenfalls die Hauptrolle spielen. Und zu guter Letzt hat er in seiner Wuppertaler Autorenkollegin Tanja Heinze eine Lektorin gefunden, die ihn nach Kräften unterstützt. „Sie meinte mal zu mir: Ich behandele dein Buch so, als ob es meines wäre.“
„Coco und Andy treffen Wilhelm Tell“ ist unter der ISBN 978-3-7519-4518-9 im Buchhandel zum Preis von 8,90 Euro erhältlich.