Verbrauchertipp Antibakterielle Reiniger sind überflüssig und teuer

Mit den ersten Sonnenstrahlen wird vielfach gescheuert und gewienert, was der Putzlappen hergibt. Doch wer einen gesunden und sauberen Haushalt vorweisen will, kann chemische Keulen und Keimkiller getrost im Regal stehen lassen.

Chemische Keulen und Keimkiller sind beim Putzen überflüssig. Sauber wird es auch sie.

Foto: dpa/Monika Skolimowska

Die Verbraucherzentrale in Wuppertal gibt folgende Tipps.

Problematisches Sauberkeits-Image: Inhaltsstoffe mit einem vermeintlichen Keimfrei-Faktor sind problematisch für die Haut und fördern die Ausbildung von Allergien. Zudem werden beim Putzen nicht nur krankmachende, sondern auch gesundheitlich unbedenkliche Keime bekämpft. Letztere sind jedoch nötig, um die Abwehrkräfte zu stärken. Die Konzentration an desinfizierenden Mitteln in Haushaltsreinigern sind zudem oft niedrig, um wirklich desinfizierend zu wirken. Folge: Bakterien wehren sich mit vermehrtem Widerstand.

Ein Trio reicht: Für einen sauberen Haushaltsputz reichen ein Allzweck- oder Neutralreiniger für Böden, Zitronensäure oder Essig gegen Kalkablagerungen und Harnstein sowie Scheuerpulver oder Kratzschwämme gegen verkrustete Verschmutzungen.

Verbraucherzentrale NRW, Beratungsstelle Wuppertal Anne Wormland-Ciechanowicz, Telefon: 693 758 - 05

Foto: Fischer, A. (f22)/Fischer, Andreas (f22)

Effektive Keimkiller: Wöchentliches Waschen bei 60 Grad und regelmäßiges Erneuern von Spüllappen, Schwämmen und Handtüchern helfen, die Ausbreitung von Bakterien zu verhindern.

Putzwerkzeug: Viel Chemie lässt sich mit den richtigen Putzutensilien sparen. Mikrofasertücher nehmen Schmutz besonders gut auf. Angebranntem kann man mit einem Edelstahlschwamm zu Leibe rücken, aber nur, wenn die zu reinigende Oberfläche unempfindlich gegen Kratzer ist. Mehr Informationen gibt es unter Telefon 69375805.