Auf der Nordbahntrasse rollen jetzt die Bagger
Im Tunnel Engelnberg werden Gleisreste und Beton entfernt – im Mai läuft der Wegebau dann auf Hochtouren.
Wuppertal. Nach den Trassenfledermäusen kommen die Singvögel: Die zwitschern in den noch kahlen Bäumen und Sträuchern oberhalb der ehemaligen Eisenbahnstrecke zuhauf, während weiter unten die ersten Bagger, Bauwagen und Arbeiter in Stellung gehen. Nach dem langen Winter und der viel diskutierten Zwangspause im Tunnel Engelnberg herrscht auf den Baustellen der Nordbahntrasse jetzt Aufbruchstimmung.
"Wir wollen das erste Teilstück auf jeden Fall am 5. Juni eröffnen", erklärt Olaf Nagel von der Wuppertal Bewegung und meint damit den gut 2,5 Kilometer langen Streckenabschnitt zwischen dem Ostersbaum und dem Rott. Bis dahin muss ein strammes Programm erledigt werden: Bevor Ende April die Aufträge für den Wegebau vergeben werden, damit im Mai asphaltiert und gepflastert werden kann, laufen jetzt vorbereitende Arbeiten: Während im Tunnel Engelnberg neben Schienenresten auch die Betonschale entfernt wird, um die Bausubstanz dahinter in Augenschein zu nehmen, steht die Baustellen-Einrichtung auf der Brücke Schöne-becker Straße kurz bevor.
Dort wird voraussichtlich bis zum Jahresende unter anderem an der Abdichtung gearbeitet, während die Brücken Lantert und Schwesterstraße innerhalb weniger Wochen "erledigt" sein sollen. Jenseits dessen werden voraussichtlich Anfang Mai wieder Gespräche zum Fledermaus-Schutz auf der Trasse mit der Bezirksregierung geführt.
"Wir sind nur froh, dass es jetzt endlich weitergeht", sagen Volkmar Diel (43) und Pasquale Pacifico (27). Die beiden Mitarbeiter des Wicherhauses rollen an diesem Morgen mit ihren Baufahrzeugen über den Trassen-Schotter in den Engelnbergtunnel - und die Trassenvögel zwitschern umso lauter.