35 Millionen Euro und Platz für 80000 Artikel
Das neue EDE-Logistik-Center bringt es auf 66 000 Quadratmeter Grundfläche. Christa Thoben besucht EDE.
Wuppertal. 35 Millionen Euro hat das Einkaufsbüro Deutscher Eisenhändler in das neue Logistik-Center investiert und damit eine klare Entscheidung für den Standort Wuppertal getroffen. In Betrieb ist das neue System bereits seit längerem, nun haben auch die letzten Änderungen ihren Abschluss gefunden.
Und nach ersten Umstellungshürden läuft der Betrieb nun wie erwartet, heißt es bei EDE. Ein Umstand, von dem sich jetzt auch die nordrhein-westfälische Ministerin für Wirtschaft, Mittelstand und Energie ein Bild macht. Am 22.April kommt sie nach Wuppertal, besucht EDE und besichtigt das neue Logistik-Center.
Nach Angaben von Frank Czaja, Geschäftsbereichsleiter Logistik, sind rund 300 der insgesamt gut 700 EDE-Beschäftigten im Herzstück des Unternehmens tätig. Eine der besonderen Herausforderungen bei dem Projekt: Zwei alte Welten wurden zu einer neuen zusammengeführt. Und das hat unter anderem zur Folge, dass es sich beim neuen Lager nicht um einen einfachen rechteckigen Bau handelt, wie ihn sich die Planer traditionell wünschen.
Doch die Daten des neuen Logistik-Centers haben es in sich: Die Lagergrundfläche beträgt jetzt mehr as 66000 Quadratmeter mit einem Hallenvolumen von gut 400000 Quadratmetern. Platz genug also für mehr als 80000 unterschiedliche Artikel. Mehr als 35000 Auftragspositionen können täglich abgewickelt werden. Die Lieferfähigkeit beträgt laut Czaja gut 98 Prozent. Dass das EDE einen Artikel nicht sofort liefern kann, ist also extrem selten.
Eine der Besonderheiten im neuen automatischen Kleinteilelager: Die Mitarbeiter gehen nicht mehr zur Ware, die kommt nämlich elektronisch gesteuert zum Mitarbeiter. Der Roboter in der Gasse bringt es dabei auf eine Beschleunigung vom 0 auf 100 in 6,9 Sekunden und lässt damit Sportwagen alt aussehen. In der rund 15 Meter hohen Halle lagern etwa 71000 Behälter, die das möglich machen.
Aus zwölf Gassen heraus bedient sich die Elektronik an den Behältern und führt sie zum Mitarbeiter, der dann mit elektronischen Sicherungen versehen die gewünschten Teile herausnimmt. Und weil EDE weiterhin am Wachstumskurs festhält, gibt es im automatischen Kleinteilelager gleich genug Platz, um noch zusätzliche neun Gassen installieren zu können.
Als stark wachsender Bereich gilt auch das aus dem Gefahrstofflager heraus betriebene Geschäft: Auf einer Grundfläche von 3000 Quadratmetern mit 6000 Palettenplätzen verringert EDE für die Mitgliedsunternehmen den Aufwand, die Stoffe selbst zu lagern. Die Beton-Unterkonstruktion ist als Wanne ausgebildet und schottet diese Halle im Notfall ab.