Bewerbung Ausbildungsplätze: Es gibt noch freie Stellen
Kurz vor den wichtigen Stichtagen 1. August und 1. September haben Bewerber noch Chancen.
Wuppertal. „Es geht noch was“, „Unbedingt dranbleiben!“, „Nicht verzagen!“ Mit diesen Worten machen die Fachleute jungen Wuppertalern Mut, die jetzt noch einen Ausbildungsplatz suchen. Denn es gibt noch zahlreiche Stellen.
Bei der Arbeitsagentur (AA) waren Ende Juni für den Bereich Wuppertal noch 756 offene Stellen gemeldet. Es sind aber auch noch zahlreiche junge Leute auf der Suche: 975 Bewerber hatten bis Ende Juni noch nichts gefunden. „Die Zahlen ändern sich täglich“, sagt dazu Peter Wege, Sprecher der Arbeitsagentur. „Der Ausbildungsmarkt ist in Bewegung.“
Viele Plätze gebe es noch für Ausbildungen in der Altenpflege, als Bäckerfachverkäufer/in, Zahnmedizinische Fachangestellte, Bankkaufleute, Bäcker/in, Friseure/in sowie Fachkräfte in der Kurier-, Express- und Postdienstleistung.
Carmen Bartl-Zorn von der Industrie- und Handelskammer (IHK) weist auf 89 Stellen hin, die in der IHK-Lehrstellenbörse aktuell offen sind. „Es gibt noch viele Möglichkeiten“, versichert sie. Lehrstellen gebe es im Einzelhandel, im Gastgewerbe, im Bereich Lager und für künftige Bürokaufleute. Die IT-Branche suche nach künftigen Fachinformatikern.
Für das Handwerk meldet Sascha Bomann von der Kreishandwerkerschaft noch 120 freie Lehrstellen. „Es gibt in allen Bereichen noch Plätze“, sagt er, „sogar bei den begehrten Stellen für Kfz-Mechatroniker.“ Besonders viele freie Stellen ständen aber für künftige Bäcker/innen und Fachverkäufer/innen im Einzelhandel zur Verfügung.
Alle drei Fachleute raten Jugendlichen, die bisher noch keinen Ausbildungsplatz gefunden haben, nicht nur nach Stellen in ihrem Traumberuf zu suchen, sondern auch „artverwandte“ Berufe in Betracht zu ziehen. Und auch in den Nachbarstädten oder sogar überregional zu suchen.
An die Unternehmen appellieren sie, noch mehr Ausbildungsplätze anzubieten. Besonders gesucht seien Lehrstellen für Medizinische Fachangestellte. Kfz-Mechatroniker, Metallfachleute und Industriekaufleute.
„Investieren Sie in die Zukunft“, fordert Peter Wege (AA) auf. Durch den demografischen Wandel werde es bald weniger Nachwuchs geben. Er wirbt auch für Bewerber, die keine Top-Noten haben. „Wir kennen viele Beispiele von Jugendlichen, die sich gut entwickelt haben.“