Hunde in Wuppertal „Auslauf okay — Hundesteuer zu hoch“
Wie lebt es sich mit Hund in Wuppertal? Die WZ hat sich bei Besitzern umgehört.
Wuppertal. Durch den Park spazieren, Stöcke werfen und Kommandos üben: So gestalten viele Hundebesitzer im Tal die Freizeit mit ihrem Vierbeiner. Insgesamt gibt es in der Stadt laut Steueramt etwa 16 200 angemeldete Hunde. Aber wie lebt es sich mit einem Hund in Wuppertal? Und welche Auslaufmöglichkeiten bietet die Stadt? Die WZ hat bei Hundehaltern in den Barmer Anlagen nachgehakt.
Die Meinungen der Hundebesitzer über den Auslauf gehen auseinander. Wenn es aber um die Hundesteuer geht sind sich alle Besitzer einig. „Ich würde sagen, es lebt sich in Wuppertal mit einem Hund sehr unterschiedlich. Wenn man wie ich nicht weit von den Barmer Anlagen entfernt wohnt, ist es wirklich sehr schön.“, sagt Helga Seifert. „Denn hier können die Hunde ohne Leine frei herumlaufen und es herrscht ein angenehmes Miteinander, wenn man auf andere Hunde und Besitzer trifft.“
Rainer Link hingegen ist auf sein Auto angewiesen, wenn er mit seinen zwei Hunden ausgiebig spazierengehen möchte: „Gerade die Wuppertaler Höhen eignen sich besonders gut. Im Tal gestaltet sich ein Spaziergang schon eher schwierig.“ Was aus seiner Sicht das Leben mit einem Hund in Wuppertal erschwert, sind die Steuern. „Die Hundesteuer in Wuppertal ist definitiv zu hoch. Vor allem, wenn man mehrere Hunde besitzt, wird der Betrag, der jährlich gezahlt werden muss, immer höher.“
Die Steuer liegt laut Steueramt momentan bei 160 Euro im Jahr. Ab dem zweiten Hund muss jeder Wuppertaler Hundebesitzer 288 Euro je Hund zahlen.
Auch Frank Eckl ärgert sich sehr: „In Wuppertal lebt es sich mit einem Hund nicht gut. Einerseits gibt es viel zu wenige Grünflächen und andererseits sind die Hundesteuern einfach zu hoch.“ Er akzeptiere das aber notgedrungen, da er trotz allem gerne einen Hund habe.
Dieter Latka hingegen sagt, er könne sich über die allgemeinen Umstände nicht beklagen: „Die Steuer ist zwar wirklich hoch, aber dafür bekommt man das Hundefutter schon sehr günstig. Außerdem gibt es zahlreiche Auslaufmöglichkeiten. Das Problem ist nur, dass die zu zahlenden Steuern von Stadt zu Stadt sehr unterschiedlich sind.“
In Schwelm müsse man zum Beispiel nicht so viel bezahlen wie in Wuppertal. Wuppertal ist die zweitteuerste Stadt in Nordrhein-Westfalen für Hundebesitzer. Anlagehunde mit Maulkorb- und Leinenpflicht kosten sogar 1 000 Euro pro Jahr. Im Vergleich bezahlt man in Ahaus für einen Hund nur 42 Euro im Jahr.
Pascal Berg ist ebenso mit dem Angebot an Hundeauslaufflächen in Wuppertal zufrieden. Auch er hat es von zu Hause nicht weit und besucht gerne mit seinem Hund die Barmer Anlagen: „Die Tiere haben hier sehr viel Auslauf. Die Grünflächen sind wirklich groß und man kann dort gut mit ihnen spielen. Den Hund hat man dabei immer im Blick.“ In Wuppertal liege auf den Straßen oft Müll herum,, so dass es für Hunde und auch Besitzer eine tolle Möglichkeit sei, auf schöne Grünflächen auszuweichen.
„Die Barmer Anlagen und den Scharpenacken finde ich für einen Spaziergang mit dem Hund sehr schön“, erklärt Claudia Pagel. „Meist ist es aber notwendig, ein Stück mit dem Auto zu fahren, denn manche Auslaufgebiete in Wuppertal sind eher etwas fragwürdig.“
Dem stimmt auch Lucas Kraus zu: „Es ist wirklich schwer, seinen Hund mit in die Stadt zu nehmen, da es dort nicht viele Auslaufmöglichkeiten gibt“, bemängelt er. „Deshalb ist es umso besser, als Hundebesitzer am Stadtrand zu wohnen. In der Wuppertaler Wäldern gehe ich mit meinen Hunden nämlich auch sehr gerne Gassi.“