Bandweberei Kafka muss Insolvenz anmelden

Verwalterin sucht jetzt Möglichkeiten, den Traditionsbetrieb möglicherweise fortzuführen.

Foto: Anna Schwartz

Ein Traditionsbetrieb schließt womöglich für immer seine Pforten: Die Bandweberei und Museum Kafka GmbH hat Ende März Insolvenz angemeldet. Das geht jetzt aus einem Rundschreiben der Insolvenzverwalterin hervor. Zuvor hatte bereits Besitzerin Christine Niehage auf Facebook erklärt, dass die Bandweberei ab dem 28. April ihren Betrieb einstellt.

Bernhard Mardey hatte das Unternehmen, das in einer urtypischen Wuppertaler Branche tätigt war, bereits 1898 gegründe, damals noch an der Beyeröhde. Als der Bandfabrik vor gut 30 Jahren schon einmal das Aus drohte, sprang Frauke Kafka als Retterin ein. 2010 übernahm dann Niehage den Betrieb und zog mit den historischen Webstühlen an die Öhder Straße um. Bis zuletzt, so heißt es in dem Rundschreiben, stellte die Fabrik hochwertige textile Bänder her. „Dabei belieferte sie unter anderem namenhafte Kunden in der Modebranche, zum Beispiel Lena Hoschek.“ Dazu gehörte aber immer auch noch der Museumsbetrieb.