Wuppertal Barmer Hip-Hop-Formationglänzt bei der WM in Glasgow

2015 ist ein Erfolgsjahr für den Nachwuchs der Gesamtschule.

Foto: René Chawla

Wuppertal. Ganz klar: 2015 ist für die Hip Hop-Tänzer von „New Hope“ ein echtes Erfolgsjahr. Bei der Europameisterschaft in Kalkar belegte die Tanztruppe der Gesamtschule Barmen in der Kategorie „U 14 Newcomer“ den 5. Platz. Bei der Deutschen Meisterschaft im Juni gewannen die fünf Mädchen und zwei Jungen sogar den Titel. Damit war der Weg frei: „New Hope“ durfte zur WM der United Dance Organisation (UDO), die Ende August im schottischen Glasgow stattfand.

Die Aufregung bei den jungen Tänzern, die seit April 2014 zusammen auftreten, war riesig. Sie sollten zu einem internationalen Wettbewerb fliegen — und die meisten hatten noch nie in einem Flugzeug gesessen. Auch für Trainer René Chawla, der als Sportlehrer an der Gesamtschule Barmen seine Schützlinge individuell fördert, begann eine spannende Zeit.

Schließlich musste das Abenteuer WM erstmal finanziert werden. Das Geld - über 5000 Euro - trieb Chawla bei Unternehmen, Privatleuten und einer Stiftung auf. „Da bin ich unendlich dankbar.“ Noch wichtiger war aber die Rolle der Eltern, die so motiviert wie ihre talentierten Kinder seien. „Die haben alle mitgefiebert und uns unterstützt, wo sie nur konnten. Das ist ein Glücksfall.“

Also auf nach Glasgow! Mit dem Ziel, auf der großen WM-Bühne eine gute Figur zu machen. „Groß“ im wörtlichen Sinn. Denn schon die kleinste Halle des Austragungsorts, dem „Scottish Exhibition and Conference Centre“, bietet Platz für 300 Teilnehmer.

Die Konkurrenz, die in der gleichen mittleren Kategorie („Intermediate“) tanzte, war so gut, dass es René Chawla vor dem Start in den Wettkampf schon etwas mulmig wurde. Ganz ohne Grund: Am Ende gehörte „New Hope“ zu den Gruppen, die beim Finale am Sonntag auftreten durften. „Da haben wir erstmal gefeiert. Die Eltern haben uns Freudenschrei-Videos geschickt.“

Finalist „New Hope“ genügten zweieinhalb Minuten, um alles zu geben und zu zeigen: Formationstanz und Solo, synchrones Gestikulieren und eckiger Robotertanz. „So eine Choreographie ist eine Arbeit von Wochen, von Monaten.“ Dafür gab es einen neunten Platz.

Jetzt, nach dem WM-Debüt, schmiedet René Chawla jede Menge Pläne. „New Hope“ soll größer werden. Aus sieben mach neun. Eine talentierte Schülerin vom St. Anna-Gymnasium wurde bereits aufgenommen. Gleichzeitig suche man nach Sponsoren, die für eine verlässliche, kontinuierliche Unterstützung sorgen können.

Auf jeden Fall soll „New Hope“ nächstes Jahr wieder bei der Europameisterschaft dabei sein. „Das wäre unser großer Traum, dann unter die besten Fünf zu kommen.“