Erinnerungskultur BVV erweckt Persönlichkeiten zum Leben

Barmen. · Vieles von dem, das wir heute unbeschwert genießen, ist uns von unseren Vorfahren hinterlassen worden. Und zu diesem Erbe gehören auch die Barmer Anlagen mit ihren mehr als 100 Hektar Grün, wo sich Wander- und Spazierwege, Aussichtsplätze, gepflegte Parkanlagen und uriger alter Baumbestand, Spiel- und Ruhezonen abwechseln und in unmittelbarer City-Nähe von Barmen Momente der Erholung und Entspannung kostenfrei bieten.

Bernhard Lamprecht (Bredt) und Volker Staab (Toelle) machten im Herbst bei Spaziergängen auf historische Persönlichkeiten aus Barmen aufmerksam. Jetzt sind sie als solche auch in Filmen zu sehen.

Foto: Schwartz, Anna (as)

1864 wurde diese grüne Oase geschaffen, und viele fleißige und gebefreudige Hände haben daran mitgewirkt, um diesen zweitgrößten privaten Erholungspark in Deutschland der Bevölkerung anzubieten. Um die Erinnerung an diese Menschen nicht verblassen zu lassen, ist man einer Anregung von Bernd Lamprecht, dem Vorsitzenden der Johann-Victor-Bredt-Gesellschaft, gefolgt und hat mit inhaltlicher und technischer Unterstützung durch Andreas Romano, Engagementförderer der katholischen Kirchengemeinde St. Antonius, im Barmer Verschönerungsverein unter dem Titel „Erinnerungskultur“ eine Kommission gegründet. Die hat unter der Leitung von Klaus-Günther Conrads, Mitglied im erweiterten Vorstand des BVV, umfangreich recherchiert und Charakteristisches und Wissenswertes aus dem Leben früherer Vorstandsmitglieder des Barmer Verschönerungsvereins „ausgegraben.“

Die Ergebnisse dieser Nachforschungen werden nun nach und nach in kleinen Videos vorgestellt, wobei Paten in die Rolle der verdienstvollen Altvorderen geschlüpft sind. Regie und Kameraführung lagen bei Andreas Romano, der selbst die Rolle von Robert Barthels, dem vierten Vorsitzenden des BVV, übernommen hat und im Ehrfurcht gebietenden Habitus zusammen mit dem heiligen Nikolaus (Werner Zimmermann) aus „seinem“ Leben erzählt. (Zu sehen bei Youtube unter dem Suchbegriff Immobilien-Standort-Gemeinschaft Der Heilige Nikolaus und Robert Barthels).

Weitere Filme sind
derzeit in der Vorbereitung

Auch Bernd Lamprecht erschien als der einstige Barmer Oberbürgermeister Wilhelm-August Bredt, Güte und Autorität ausstrahlend, in Gehrock und Zylinder vor der Kamera und berichtete über seine Amtszeit im 19. Jahrhundert und seine Treffen mit anderen würdigen Herren in der damaligen „Concordia“, in der Damen übrigens nicht zugelassen waren.

„Es hat einfach Spaß gemacht, mal seine Identität zu wechseln“, kommentiert Romano die vergnüglichen Rollenspiele, wobei Gerd von der Heyde als kauziger Willibrord Lauer, einst Schatzmeister im BVV, mit Hut und weißem Apotheker-Kittel ein weiteres schauspielerisches Glanzstück ablieferte, als er gerade dabei war, eine Pille gegen Corona zu erfinden.

Diese filmischen Denkmäler – inklusive eines Beitrags über Pauline Luhn – sind auf der Homepage des Barmer Verschönerungsvereins im Abschnitt Erinnerungskultur einfach anzuklicken.

In Vorbereitung sind Filme über den ersten Bürger, der Vorsitzender des BVV wurde, Wilhelm Werlé, und über seinen Nachfolger Otto Schüller. Wobei es noch eine ganze Reihe von verdienstvollen BVV-Vorständen und Förderern gibt, die darzustellen wären. Beispielsweise Emil Rittershaus, Adolf Vorwerk oder Ernst Günther Plutte.

„Es werden noch weitere Paten gesucht“, so der Kommissionsvorsitzende Klaus-Günther Conrads. „Wer interessiert ist, kann sich gern unter a.romano@antonius-wuppertal.de oder bei der Geschäftsstelle des Barmer Verschönerungsvereins melden. Toll wäre es, wenn die zukünftigen Video-Stars auch die eine oder andere Requisite aus der jeweiligen Zeit mitbringen könnte“, so Andreas Romano.