Baustelle am Wall gefährlich für Fußgänger

Nur einen Meter ist der Gehweg vor der ehemaligen Sportarena breit.

Foto: Andreas Fischer

Zentrum. Es ist sehr eng an der Baustelle der ehemaligen Sportarena am Wall. So eng, dass Menschen mit Gehhilfen oder Kinderwagen auf die Straße ausweichen müssen. Dort laufen sie jedoch Gefahr, vor einen der vielen Busse zu geraten, die dort in beiden Richtungen unterwegs sind. Denn zur Gebäudeseite ist der Gehweg durch eine Holzverkleidung von einem Baustellenloch abgetrennt. Deshalb können Fußgänger dieses Nadelöhr theoretisch nur noch hintereinander passieren.

Aber das ist nicht immer möglich, insbesondere nicht bei Gegenverkehr. Und so müssen sich Passanten auch schon mal ausweichen — und dafür die Straße nutzen. „Vor allem, wenn der Bus von hinten kommt und eine ältere Person das nicht hört und unvermittelt auf die Straße tritt, ist das lebensgefährlich“, sagt ein Elberfelder WZ-Leser.

Thorsten Wagner von der städtischen Verkehrslenkung kennt das Problem und ist auch nicht glücklich darüber, dass der Bürgersteig stellenweise nur eine Restbreite von einem Meter aufweist. Das sei aber ausnahmsweise — in Abstimmung mit der Polizei — für kurze Zeit so genehmigt worden, damit verschiedene Bauarbeiten gleichzeitig erfolgen könnten. „Zurzeit arbeiten die Stadtwerke dort an den Versorgungsleitungen“, berichtet Wagner. Bis morgen gelte die Genehmigung, dann müssten die WSW dort fertig sein. So lange seien die Kollegen der Verkehrssicherung und auch die Polizei täglich vor Ort, um sicherzustellen, dass Fußgänger nicht noch weiter beeinträchtigt würden.

Die Überprüfung und teilweise Erneuerung von Kanälen und Leitungen sei deswegen eilig, weil in Kürze die Drogeriemarktkette Müller dort eröffnen möchte. Bis zum 31. August gelten die Baugenehmigungen für die Arbeiten an dem Gebäude, in dem sich vor der Sportarena die Elberfelder Kaufhalle befunden hatte.

Derzeit wird an zwei Seiten gearbeitet. Am Wall genauso wie an der Herzogstraße/Von der Heydt-Platz ist das Gebäude eingerüstet. Container stehen dort, in denen die Materialien gelagert sind. Doch diese Container müssen spätestens morgen verschwunden sein: „Dann fangen die Aufbauarbeiten für den Elberfelder Cocktail an“, sagt Thorsten Wagner. „Die Händler, die dann in der Herzogstraße ihre Stände haben, brauchen die Flächen.“ Deshalb sei die Genehmigung für die Lagerflächen der Müller-Baustelle für diese Zeit aufgehoben worden.

So werden die 250 000 Besucher, die die Organisatoren zu der Großveranstaltung in der Elberfelder Innenstadt erwarten, nicht viel von der Großbaustelle mitbekommen. Zwar bleiben die Gerüste stehen, aber die Flächen darunter sind begehbar — auch die neuralgische Stelle am Wall.