Bergische Entwicklungsagentur: Neue Projekte für die Region

Im Fokus stehen Fachkräfte, Tourismus und alles zum Thema Gesundheit.

Wuppertal. Ein Netzwerk für hoch spezialisierte Betriebe, ein Sonderprogramm zum Anwerben von Fachkräften, das Einbinden ehrenamtlicher Initiativen in das Tourismus-Marketing und die Idee für eine „Bergische Gesundheitsregion“ — dies sind vier neue Projekte, die die Bergische Entwicklungsagentur (BEA) in diesem Jahr verfolgen will.

Diese Vorhaben sind laut BEA-Geschäftsführer Bodo Middeldorf aber nur zu realisieren, wenn es Zuschüsse der EU, des Bundes oder des Landes gibt. Solche Fördermittel einzuwerben, wie es zum Beispiel für den Erlebnisraum Schloss Burg“ gelungen ist, sei eine der Hauptaufgaben der Entwicklungsagentur, sagte Middeldorf jetzt in seinem Rechenschaftsbericht. Die Stadt Wuppertal ist neben Remscheid und Solingen, den drei Stadtsparkassen, der Industrie- und Handelskammer sowie der Wirtschaftsförderung Wuppertal Gesellschafterin der Entwicklungsagentur.

Beim Marketing im Tourismusbereich will die BEA künftig verstärkt auch ehrenamtliche Kräfte einbinden. Initiativen und Vereine aus den drei Städten sollen laut Regionalem Standortkonzept zum touristischen Standort Bergisches Land beitragen. Dabei wolle man die Ehrenamtler natürlich unterstützen, sagte Middeldorf. Unter anderem sollen zielgruppenspezifische Angebote entwickelt sowie Ehrenamtler in den Bereichen Service und Marketing qualifiziert werden.

Ein neues Projekt für die Stärkung des Wirtschaftsstandortes soll ein „Kompetenznetzwerk“ für Betriebe sein, die sich im Großstädtedreieck sowie dem Kreis Mettmann und dem Ennepe-Ruhr-Kreis auf Oberflächentechnik spezialisiert haben. Vor allem über das Internet soll über eine Plattform („surface.net“) der Wissenstransfer zwischen den zumeist kleineren Unternehmen verbessert werden.

Ein weiteres großes Thema ist der Fachkräftemangel. Nach Angaben der IHK fehlen in Remscheid, Solingen und Wuppertal zum Beispiel etwa 200 Ingenieure. Die Suche nach qualifizierten Mitarbeitern soll unter anderem auch „surface.net“ erleichtern. Außerdem will die BEA aus Töpfen des Bundes und des Landes Mittel für eine Image-Kampagne einwerben. Unter anderem soll in Zusammenarbeit mit der IHK und der Uni die bergische Region als attraktiver Studien-, Arbeits- und Freizeitstandort dargestellt werden. Unternehmen sollen sich als attraktive Arbeitgeber darstellen können.