Besetztes Wohnhaus: Polizei greift zu Schlagstock und Tränengas

Nordstadt. Zwei Festnahmen, etliche Platzverweise, diverse Anklagen und der Einsatz von Schlagstock und Tränengas sind die Bilanz eines Polizeieinsatzes am Freitagabend in der Elberfelder Marienstraße.

Die Polizei hatte Mühe, das Gebäude und vor allem den Bereich davor zu räumen.

Foto: Holger Battefeld

Anlass war die Besetzung eines leerstehenden Wohnhauses durch etwa 20 Linksautonome.

Wie die Polizei berichtet, war sie gegen 20.10 Uhr von besorgten Bürgern alamiert worden. Als die Beamten vor Ort eintrafen, versuchten gerade einige Personen mit einem Hammer die Eingangstür einzuschlagen, ließen dann aber davon ab. Drei Personen, die bereits im Haus waren, flüchteten über ein Vordach an der Gebäuderückseite.

Polizei räumt von Autonomen besetztes Haus in Elberfeld
29 Bilder

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Mindestens 15 Personen hielten sich in der Nähe des Hauses auf und weigerten sich zu gehen, als sie von der Polizei via Platzverweis dazu aufgefordert wurden. Die Beamten verschafften sich mit Schlagstock und Tränengas bei der teilweise aggressiven und vermummten Gruppe "Gehör".

Weitere Platzverweise folgten. Zwei Personen wurden in Gewahrsam genommen.Eine Eisenstange, mehrere Messer, mit Quarzsand gefüllte Handschuhe und ein Schlagdorn wurden sichergestellt. Den Tätern drohen u.a. Strafverfahren wegen Landfriedensbruchs, Widerstand gegen Vollstreckungsbeamte, Verstöße gegen das Waffengesetz und Hausfriedensbruch.

Als Reaktion auf den Polizeieinsatz gingen Anhänger der linksalternativen Szene am Samstagnachmittag auf die Straße. Etwa 40 Teilnehmer zählte die Polizei. Sie zogen etwa eine Stunde lang vom Schusterplatz bis zur Fußgängerzone.