Bethesda: Das Ende einer Großküche
Die Verträge sind unter Dach und Fach: Procuratio wird ab 2008 für Klinik und Pflegeheim kochen.
Wuppertal. "Wir haben uns sehr lange mit dieser Entscheidung auseinandergesetzt", sagt Corinna Dönges, Sprecherin des Bethesda-Krankenhauses an der Hainstraße. Fakt ist: Die Küchen, sowohl in der Klinik als auch in dem Bethesda-Seniorenzentrum, werden zum Jahresende schließen. Ab Anfang 2008 wird die Firma Procuratio für die Patienten und Senioren der Bethesda-Einrichtungen kochen. Etwa 50 Mitarbeiter werden ihren Job verlieren. Procuratio übernimmt keine der Bethesda-Mitarbeiter. Mit den Betroffenen wird derzeit über die Modalitäten verhandelt - die Gespräche laufen noch.
"Wir waren das letzte der Wuppertaler Krankenhäuser mit eigener Küche und hatten ganz bewusst so lange wie möglich auf eine hauseigene Versorgung gesetzt", sagt Dönges. Vor diesem Hintergrund hätten Geschäftsführung, Mitarbeitervertretung und Hauswirtschaftleitung lange nach Alternativen gesucht. Offensichtlich gibt es keine, denn der wirtschaftliche Druck wird als Begründung angeführt, warum das Aus für die Küche kommt. In den Bethesda-Einrichtungen arbeiten insgesamt 700 Menschen.
Der Erkrather Dienstleister Procuratio bereitet seit 2001 in der Küche der evangelischen Stiftung Tannenhof die Mahlzeiten für mehrere Pflegeheime und Krankenhäuser zu. Procuratio ist vorwiegend im Bereich des Sozialwesens aktiv und wurde 2006 als Caterer des Jahres ausgezeichnet und erhielt die Arbeitsplatzsiegel ArbeitPlus der evangelischen Kirche.