Bezirksvertreter bestehen auf Toiletten am Neumarkt
Politiker wollen endgültige Schließung nicht hinnehmen. Verwaltung soll Lösungen vorschlagen.
Elberfeld. „Wir fühlen uns vergackeiert“, machte Bezirksbürgermeister Hans Jürgen Vitenius (SPD) in der Sitzung der Bezirksvertretung Elberfeld seiner Empörung über die Mitteilung der Verwaltung Luft, dass die Toilettenanlage unterhalb des Neumarkts endgültig geschlossen sei und nicht wieder geöffnet werden soll.
Vitenius erinnerte an die Stadtrundgänge, die sie noch mit Oberbürgermeister Peter Jung machten: „Jedes Mal wurde uns versichert, dass wir am Rathaus eine neue barrierefreie WC-Anlage bekommen.“ Obwohl es dafür sogar schon einen Platz in der seitlichen Fassade des Rathauses gab, wurde nie etwas daraus.
Nachdem die Toilettenanlage auf dem Neumarkt seit Wochen geschlossen war, wollten die Bezirksvertreter wissen, wann sie wieder benutzbar wird. Und erhielten die Antwort, dass das nie mehr der Fall sein soll.
Thomas Kring (SPD) stimmte Vitenius zu: „Es gibt mehrere Bausteine für eine attraktive Innenstadt. Dazu gehört auch eine Toilette.“ Deshalb solle die Bezirksvertretung die Verwaltung bitten, Vorschläge zu machen, „wie wir das gelöst bekommen“.
Ihnen pflichtete auch Joachim Knorr von der CDU-Fraktion bei: „Natürlich brauchen wir Toiletten im öffentlichen Raum.“ Man könne nicht erwarten, dass die Menschen die Toiletten im Kaufhof oder den Gastronomie-Betrieben am Platz aufsuchen. Ortsfremde würden diese nicht kennen.
„Es ist klar, dass die Toilette weiter unterirdisch liegen muss“, erklärte Knorr. Aufgestellte Toilettenhäuschen könne er sich auf dem Platz nicht vorstellen. Deshalb hieß seine Forderung: „Die unterirdische Toilette muss wieder hergestellt werden.“ Bezirksbürgermeister Vitenius formulierte dann die Aufforderung an die Verwaltung, bis zur nächsten Sitzung der Bezirksvertretung Vorschläge dafür zu machen, wie es wieder eine öffentliche Toilette auf dem Neumarkt geben könnte. Die übrigen Bezirksvertreter schlossen sich einstimmig an.