Blaues Kreuz: Der Austausch mit anderen Abhängigen hilft

Beim Blauen Kreuz finden Alkoholiker Hilfe.

Michael Busch ist Geschäftsführer des Wuppertaler Diakoniewerks Blaues Kreuz. Im Kurzinterview beschreibt er, was Menschen tun können, die von Alkoholsucht betroffen sind. Die Beratungsstelle ist unter Telefon 6200 386 erreichbar.

Herr Busch, welche Hilfe bekommen Menschen bei Ihnen?

Michael Busch: Sie können zu uns in die Beratungsstelle kommen. Von dort aus werden sie dann in professionelle Behandlung vermittelt — oder in eine unserer Selbsthilfegruppen.

Was passiert in den Selbsthilfegruppen?

Busch: Das sind Gesprächskreise, in denen Themen zur Lebensbewältigung von Suchtkranken besprochen werden, regelmäßig halten auch externe Experten Fachreferate. Wir wollen die Menschen stabilisieren und aus der Isolation holen — der Austausch mit anderen Betroffenen ist für viele äußerst hilfreich. Hinzu kommt die soziale Kontrolle: Die Menschen wollen es schaffen und haben ein schlechtes Gewissen, wenn sie mal nicht in die Selbsthilfegruppe kommen. Und: Je länger die Menschen zu uns kommen, umso leichter fällt es ihnen, trocken zu bleiben.

Wie viele Selbsthilfegruppen des Blauen Kreuzes gibt es in Wuppertal?

Busch: Insgesamt 16. Pro Woche erreichen wir rund 120 Menschen — auch Angehörige, die in unsere Co-Abhängigenberatung kommen. wob