Bleicherbrot: Von Solingen aus an die EU-Fördertöpfe

IHK lädt sich Gäste ein und bekennt sich zur Region. Finanzielle Hilfe für die Entwicklungsagentur ist angekündigt.

Wuppertal. Die bergische Industrie- und Handelskammer wird sich nicht nur ideell, sondern auch finanziell an der Einrichtung einer bergischen Entwicklungsagentur beteiligen - so denn die Vollversammlung dem Vorschlag des Präsidiums zustimmt. Hans-Alfred Kaut, Vizepräsident der Kammer, stellte beim gestrigen Empfang der Wirtschaft aus Solingen, Wuppertal und Remscheid diese Initiative der Kammer vor - und gab zugleich bekannt, dass der Standort dieser Entwicklungsagentur die Stadt Solingen sein soll.

Dies, so Kaut, werde auch von Oberbürgermeister Peter Jung favorisiert und stelle ein Zeichen dar: Die Wuppertaler senden ein klares Signal an die Partner im Bergischen aus, dass sie durchaus bereit sind, im Rahmen der regionalen Kooperation Zugeständnisse an die Nachbarstädte Solingen und Remscheid zu machen.

Harmonie stand im Vordergrund der Rede von Kammer-Vize Kaut, der zahlreiche Geschäftsleute und Politiker aus den drei bergischen Städten begrüßte. Voll des Lobes war Kaut auch über die Erfolge der Regionale, durch die in den vergangenen fünf Jahren 120 Millionen Euro in den Standort Bergisches Städtedreieck geflossen sei.

Das Konjunkturhoch, so seine Analyse, komme nun auch im Tal an, wie die Umfrage bei 250 Unternehmen deutlich gezeigt habe. Mehr als die Hälfte von ihnen hätten ihre derzeitige Geschäftslage als "gut" bezeichnet. Der Einzelhandel befinde sich im Aufwind und auch die Stadt Wuppertal habe mit ihren Leitlinien zur Entwicklung die Hausaufgaben gemacht.

Das hörten die etwa 150 Gäste gerne, zumal auch die Ausbildungsplatzsituation im Tal erheblich besser geworden sei. Trotzdem ermahnte Kaut die Kammermitglieder: "Bilden Sie aus, in ihrem eigen Interesse."