Blickfang am Alten Markt
Für 120 000 Euro wurde das massive Stahlgerüst am Verkehrsknoten illuminiert — als Eingangstor zur City.
Wuppertal. Barmen hat ab sofort einen neuen Blickfang: Mit modernen LED-Lichtern ausgestattet, soll die Stahlkonstruktion an der Schwebebahnstation am Alten Markt nun das Eingangstor zur Innenstadt bilden. Mehr als zehn Jahre haben die Initiatoren der Lichtinstallation auf diesen Augenblick gewartet, dann macht es am Freitagabend „Klick“ — und die massiven Stahlstützen am Verkehrsknotenpunkt erstrahlen in blauem Licht.
Rund 20 Zuschauer hatten sich an diesem Abend trotz des strömenden Regens versammelt und warteten gespannt darauf, dass die Lichter aufleuchteten. Denn gekoppelt mit der Straßenbeleuchtung, soll ab jetzt auch die Beleuchtung der großen Stahlkonstruktion am Alten Markt in einem Cyan-Ton bei Dunkelheit erstrahlen und den Stahl in einen silbrigen Schimmer auf die Oberfläche zaubern. „Das Licht verleiht dem schweren Stahl eine gewisse Leichtigkeit“, bringt es Jule Dinnebier für sich auf den Punkt.
Die Wuppertaler Firma Dinnebier Licht, die das Konzept für das Projekt erstellt hat, hat sie diesem Moment entgegengefiebert.
Treibende Kraft hinter dem Projekt ist der Bürger- und Bezirksverein Barmen-Mitte. „Wir haben eigens 5000 Euro in Lichtaktien investiert und als Zuschuss zum Projekt beigetragen“, sagte Schatzmeister Klaus Vollmer.
Insgesamt belaufen sich die Kosten auf 120 000 Euro, die das Land NRW gestemmt hat. „Weitere Projekte des Vereins sind zum Beispiel der Barmer Kultursommer, an dem sich Institutionen wie Musikschule, Opernhaus und Haus der Jugend beteiligen“ erzählte Vollmer, der sich selbst als „alten Barmer“ bezeichnet und damit auch sein Engagement für den Verein und seinen Stadtteil begründet. „Auf den Cyan-Ton kamen wir, weil wir Rottöne komplett raus lassen wollten, um nicht den Straßenverkehr zu irritieren, und zudem ist das Cyan so eine schöne Himmelsfarbe“, sagte Silvia Quintiliani, Projektleiterin bei Dinnebier Licht.
Zusätzlich sei der Stromverbrauch der Leuchtdioden sehr gering und vergleichbar mit dem Energiebedarf eines Bügeleisens. Umgesetzt wurden das Konzept in enger Zusammenarbeit mit einer weiteren Wuppertaler Firma — dem Ingenieurbüro von Hans Quel. So hat Barmen jetzt einen neuen Blickfang.