Schaeffler: Kritik auch von der SPD
Anteil der Wind-Sparte in Wuppertal liege bei nur 25 Prozent.
Wuppertal. Die Auseinandersetzung um den geplanten Stellenabbau beim Unternehmen Schaeffler in Wuppertal zieht weiter Kreise. Nach einem Gespräch mit Vertretern des Betriebsrates der Schaeffler KG und dem 1. Bevollmächtigten der IG Metall, Torsten Lankau, über die Zukunft des Standortes meldet sich auch der SPD-Bundestagsabgeordnete Manfred Zöllmer kritisch zu Wort: „Die von der Unternehmensleitung vorgetragene Flaute im Bereich der Windkraftenergie ist als Begründung für die Entlassungen insofern nicht stichhaltig, als sie nur einen Anteil von 25 Prozent an der Gesamtproduktion am Standort Wuppertal ausmacht.“
Offensichtlich gehe es hier also um die unternehmerische Entscheidung, „Produktionskapazitäten auf andere Standorte im Ausland zu verlagern“, so Zöllmer. Das verschlechtere „die wirtschaftliche Situation am Standort“ und stelle ihn auf Dauer in Frage. Den Standortsicherungsvertrag vorzeitig kündigen zu wollen, schwäche außerdem eine über Jahre bewährte „Zusammenarbeit zwischen Belegschaft und Unternehmensleitung“ im Zuge der Sozialpartnerschaft.
Wie berichtet, geht es um den drohenden Verlust von 750 der 1500 Stellen am Standort Wuppertal. Zuvor hatte auch schon der Bundestagsabgeordnete Hermann Ott (Bündnis 90 / Grüne) davon gesprochen, dass die Flaute bei der Windkraft nur ein vorgeschobener Grund für den Stellenabbau sei.