Brändströmstraße: Brücke bleibt gesperrt

Die Stadt prüft, ob die Statik der Brücke beim Absturz des Stahlträgers gelitten hat.

Foto: Andreas Fischer

Oberbarmen. Die von der Staatsanwaltschaft beschlagnahmte 3,7-Millionen-Euro-Baustelle Brücke Brändströmstraße — am Dienstag vergangener Woche kam dort ein Arbeiter (44) ums Leben — liegt wieder in der Verantwortung der Stadt. Weiterhin gilt dort aber ein Baustopp, die Brücke ist außerdem nach wie vor komplett gesperrt.

Der Grund dafür: Die von der Staatsanwaltschaft beauftragten Gutachter haben ihre Arbeit vor Ort zwar erledigt und die Baustelle wieder freigegeben. Die Stadt prüft jetzt aber unter anderem, ob beim Absturz eines Zehn-Tonnen-Stahlträgers die Statik der Brücke gelitten hat.

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Stadtsprecherin Martina Eckermann: „Bevor das nicht geklärt ist, kann dort nicht weiter gearbeitet werden.“ Kein Wunder: Das Bauvorhaben ist bekanntlich äußerst komplex: Die Brücke soll um mehr als zwei Meter angehoben werden, damit für die Sanierung unter ihr ein Arbeitsgerüst aufgebaut werden kann.

Dazu waren Hilfskonstruktionen aufgestellt worden, die am Unglückstag teilweise vom havarierten Stahlträger zerstört wurden. Man prüfe, ob und was man von dem Gerüst abbauen beziehungsweise stehenlassen könne, heißt es seitens der Stadt.

Fakt ist: Ein Zeitplan für die Fortsetzung der Brückensanierung ist derzeit nicht kalkulierbar. Neben der eigenen Expertise müsse man auch noch die Auswertung der staatsanwaltlichen Gutachten abwarten und vor der Wiederaufnahme der Arbeiten berücksichtigen.

Noch immer ist unklar, wie und warum der Stahlträger abstürzte. Die Ermittler ließen deshalb Kran und Gerüst untersuchen, ziehen vor dem Unfall gemachte Fotos und Filme von der Baustelle zurate und haben viele Zeugen vernommen. Vorläufiges Ergebnis: Die Kripo ermittelt nach wie vor wegen fahrlässiger Tötung — weiterhin gegen Unbekannt.