Experten überprüfen den Giftsee: Millionenschwerer Sanierungsfall?

Proben werden analysiert — Anlage des Angelvereins bleibt gesperrt.

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Haßlinghausen. Ist das mit Löschwasser und Chemikalien aus der Aluminium-Veredelung belastete Regenbecken in der Stefansbecke ein millionenschwerer Sanierungsfall? Nach dem Großbrand bei der Firma Faulenbach am Eichenhofer Weg warten auch die Mitglieder des Angelvereins Sprockhövel auf eine Antwort. Am Mittwochmittag waren Experten der Kreisverwaltung und der Ölwehr auf dem abgesperrten Gelände rund um den Teich unterwegs, um sich ein Bild von den Umweltschäden zu machen.

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Während der Bereich unterhalb des Regenbeckens als unbedenklich gilt, muss jetzt geklärt werden, was mit dem blau verfärbten Wasser geschieht, das nach wie vor im Teich steht: Er hat ein Fassungsvermögen von etwa 25 000 Kubikmetern und derzeit die Ausmaße eines kleinen Sees. Das Warnschild am Sperrzaun spricht für sich: „Betreten des Geländes verboten wegen akuter Gefahr durch Gewässerverunreinigung.“ Gewarnt wird außerdem vor einer Verätzungsgefahr bei Kontakt mit dem Teichwasser.

Während es von der Kreisverwaltung am Mittwoch noch keinen neuen Sachstand zu den Wasseruntersuchungen gab, wird der Angelverein ebenfalls Wasserproben zur Untersuchung einschicken. Das berichtet der Vorstand auf der Internetseite des Vereins. Und er weist darauf hin, dass das Gelände nicht betreten werden darf. Welche Ausmaße das Fischsterben im Teich hat, ist ebenfalls noch offen. Ausweichen können Angler auf die Anlage in der Kleinbeck in Obersprockhövel.