Brändströmstraße: Brückensanierung soll bald weitergehen

Stadt verhandelt mit der Bahn über Zeitplan für Brücke Brändströmstraße.

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Oberbarmen. Am 18. März wurde ein 44-Jähriger Arbeiter beim Einsturz einer tonnenschweren Hilfskonstruktion auf der Brücke Brändströmstraße getötet, zwei Arbeiter wurden durch einen Stahlträger schwer verletzt. Seitdem ruhen die Bauarbeiten auf der Brücke, weil langwierige Untersuchungen von Stadt und Staatsanwaltschaft erforderlich waren. Während die Kripo wegen des Verdachts auf fahrlässige Tötung ermittelt, musste die Stadt zunächst prüfen, ob die Statik der Brücke durch die plötzliche Belastung Schaden genommen hatte.

Ein Ende des Baustopps scheint nun in Sicht. „In dieser Woche werden die Stadt und die Bahn weitere Bautermine besprechen“, sagt Stadtsprecherin Kathrin Petersen. Die Sanierung der Brücke, bei der das riesige Bauwerk mit einer Hilfskonstruktion um 2,50 Meter angehoben und abgestützt werden muss, ist während des Betriebs auf der vielbefahrenen Bahnstrecke aus Sicherheitsgründen nicht möglich.

Während die Brücke für Fußgänger im April wieder freigegeben wurde, ist sie für Autofahrer seit dem Beginn der Bauarbeiten gesperrt. Das ärgert vor allem die Anwohner in Barmen, die weiträumige Umleitungen inkauf nehmen müssen. WZ-Leser Hans-Joachim Liebermann befürchtet schon, „dass bald Gras über die Sache gewachsen ist“.

Im Juli 2013 hatte der Stadtrat die Sanierung der Brücke Brändströmstraße mit Kosten von 3,7 Millionen Euro beschlossen. Ob und wie sich der schwerwiegende Unfall auf die Kosten auswirkt, steht noch nicht fest. Der südliche Teil der Spannbetonbrücke stammt aus dem Jahr 1937, der nördliche aus dem Jahr 1962. Ursprünglich sollten die Bauarbeiten für den zweiten Bauabschnitt 13 Monate dauern, doch ein Zeitplan wird erst feststehen, wenn die Bahn grünes Licht für eine zeitweilige Sperrung gegeben hat.