"Bürgerkraft" und "Bürgerstrom": Fusion für die Energiewende
Aus den beiden Genossenschaften „Bürgerkraft“ und „Bürgerstrom“ wird die Bergische Bürgerenergie-Genossenschaft.
Wuppertal. Nach der Reaktorkatastrophe im japanischen Fukushima waren das die zentrale Fragen: Lässt sich eine deutschlandlandweite Energiewende überhaupt mit einem kurzen Anlauf bewältigen? Und welche Rolle spielen die regionalen Akteure? Während die Diskussion über die konkreten Kosten der Energiewende — aktuell in Form hoher Strompreise und beim millionenschweren Ausbau der Transportnetze — in vollem Gang ist, schließen sich zwei bergische Energie-Genossenschaften in Wuppertal zusammen.
Hintergrund: Die Genossenschaft „Bürgerstrom“ hat sich am 18. Dezember vergangenen Jahres aufgelöst und auch ihren Gründungsmitgliedern empfohlen, „sich bei der Bergischen Bürgerkraft zu engagieren“, wie es in einer gemeinsamen Erklärung heißt. „Die beiden Photovoltaik-Projekte der Bürgerinitiative wurden mit Zustimmung des Technologiezentrums an die Bergische Bürgerkraft übertragen.“ Wie berichtet, hat „Bürgerstrom“ bereits vor einem Jahr mit dem W-tec eine entsprechende Vereinbarung über die Nutzung von Dachflächen getroffen.
Beide Gruppen sprechen von einer Fusion und haben daher vereinbart, die „Bürgerkraft“ in die Bergische Bürgerenergie-Genossenschaft eG umzubenennen.
Das letzte Wort zu diesen Plänen haben die gut 40 Mitglieder bei der 2. Generalversammlung der Genossenschaft, die am 21. Januar um 19 Uhr in der Villa Media geplant ist. Wie der Vorstandsvorsitzende der „Bergischen Bürgerkraft“, Jonas Friege, am Montag im Gespräch mit der WZ erklärte, sollen die beiden Photovoltaik-Projekte auf den Gebäuden des W-tec an der Heinz-Fangmann- und an der Lise-Meitner-Straße mit einem Investitionsvolumen von insgesamt gut 130 000 Euro in den kommenden Wochen in die Tat umgesetzt werden. Deren Dächer sind 20 Jahre lang gepachtet. Ein erklärtes Anliegen beider Gruppen ist die Kooperation mit heimischen Unternehmen.