Bus-Kunden warten am Döppersberg ganz im Freien

Die Wartehallen sind schon jetzt abgebaut. Das ärgert die Kunden.

Foto: Andreas Fischer

Elberfeld. Nun sind sie weg: die Wartehallen am Busbahnhof Döppersberg. Und diejenigen Menschen, die dort in den Bus steigen möchten, sind alles andere als amüsiert: „Uhr, Wartehäuschen und Sitzbänke jetzt schon abzubauen, finde ich absolut unmöglich“, sagt zum Beispiel Marion Pilling.

Und Rentnerin Renate Jansen meint: „Das hat ja gar nichts mehr mit Bürgernähe zu tun. Offenbar hat man sich überhaupt keine Gedanken um ältere und gehbehinderte Menschen gemacht, als man die Wartehäuschen und die Sitzbänke gut fünf Wochen vor Sperrung der B7 abmontiert hat. Ich befürchte ein Chaos.“

Tatsächlich hat die Firma Ströer die Wartehallen lange vor Sperrung der b 7 am 21. Juli abgebaut. Thomas Lehner von Ströer (dem Unternehmen gehören die Wartehallen) begründet das mit dem Umstand, dass die Wartehallen noch deutlich wiederaufbereitet werden müssen, bevor sie an ihren nächsten Bestimmungsort kommen. Denn die Wartehallen samt Sitzbänken werden an den neu einzurichtenden Bushaltestellen Ohligsmühle und Südstraße zum Einsatz kommen, zumindest fünf von ihnen.

Darüber, ob das der Abbau zeitlich angenehmer für Busnutzer hätte angenehmer gestalten werden können, gibt es derzeit keine Auskunft. Ströer meint, der zeitliche Ablauf liege in den Händen der WSW. Dort wird das aber zumindest so nicht bestätigt.

Geplant ist aber offensichtlich, die fünf Wartehallen schon sehr bald an den neuen Standorten wieder aufzustellen. Darüber, wann das genau der Fall ist, gab es am Freitag keine Auskünfte. Offenbar ist aber ein Termin noch im Juni vorgesehen, also lange vor der Sperrung.

Wenn dann am 21. Juli die B 7 tatsächlich unterbrochen wird, handelt es sich um einen Vorgang, in dem binnen weniger Stunden sehr viel passieren soll: Absperrungen und Umleitungen, Schließung Busbahnhof, Inbetriebnahme des Netzes, Fahrwege, Haltestellen, die — Inbetriebnahme auch der Wegweisung und Haltestelleninformation. Es ist ein großes Vorgabenpaket, für deren Erfüllung in der Nacht lediglich etwa vier Stunden Zeit bleiben. Zuvor müssen an der Ohligsmühle unter anderem Aufenthaltsräume und Toiletten für das Fahrpersonal eingerichtet werden.