Marodes Bauwerk Bezirksvertretung will Treppe am Schönebecker Busch sanieren
Rott. · Politik fordert, dass die Stadtverwaltung handelt und finanzielle Mittel bereitstellt.
Wer von der Schönebecker Straße hinauf zum Naherholungsgebiet Schönebecker Busch will, der muss zunächst mal 58 zum Teil rissige Stufen erklimmen. Er kann sich dabei an einem verrosteten Geländer stützen, das seinerseits von Steintürmchen und teilweise unterspülten Mauern gehalten wird, von denen bereits der Putz bröckelt und deren obere Steinabdeckungen zum großen Teil schon gar nicht mehr vorhanden sind.
Auf dem Weg nach oben gibt es auch noch ein Trafohäuschen. Das ist in die Treppe integriert und bietet einen noch erbarmungswürdigeren Eindruck mit seinem undichten Dach, seiner Graffiti-Verzierung und den zwischenzeitlich bewachsenen Dachrinnen.
Ein Ärgernis, das sowohl die Bezirksvertretung als auch den Rotter Bürgerverein auf den Planen gerufen hat. Dessen Vorsitzender Lothar Bergelt war für die WZ zum Ortstermin gekommen und machte auf die zahlreichen Mängel aufmerksam. „Das sieht zum Teil schlimm aus“, so Bergelt. Er wies außerdem darauf hin, dass der weniger Meter vom Treppenaufgang entfernte, durch den Starkregen im Mai 2018 geschädigte Fußweg befestigt wurde.
Bergelt zeigt sich aber darüber verärgert, dass der für Fußgänger, Rollator-Fahrer und Kinderwagen gedachte betonierte Weg jetzt gern von Autofahrern genutzt wird, die unter den Bäumen ihr Fahrzeug abstellen. „Ein Poller in der Mitte des Eingangs könnte hier schon Abhilfe schaffen“, schlägt Bergelt vor.
Finanzmittel sind im
Haushalt 2021 eingeplant
Die derzeitige Beschaffenheit der Treppe selbst bringt Hans-Hermann Lücke, den Barmer Bezirksbürgermeister, in Harnisch: „Die Treppe wird von vielen Fußgängern und Menschen genutzt, die zur Bushaltestelle wollen, und ist in einem erbärmlich Zustand“, so Lücke, der einen Blick in die nahe Zukunft tut: „Wenn jetzt demnächst der Sportplatz und das Kleinfeld aus Landesmitteln mit Kunstrasen versehen werden, dann kommen noch mehr Menschen zum Schönebecker Busch. Deshalb fordert die Bezirksvertretung die Instandsetzung der Treppe“, erklärt Lücke und fügt hinzu: „Bisher hat sich die Verwaltung nicht gerührt.“
Eine Nachfrage bei der Stadt Wuppertal ergab, dass die Problematik wohl bekannt ist. „Die Treppe ist nicht so baufällig, dass sie eine Gefahr bedeutet und gesperrt werden muss“, sagt Stadtsprecherin Martina Eckermann. Wie der WZ auf Anfrage mitgeteilt wurde, ist eine Sanierung der 58 Stufen und ihres Umfeldes in den Haushalt 2021 eingestellt, doch Martina Eckermann räumt ein: „Falls dann die Mittel dafür zur Verfügung stehen und nicht andere Dinge priorisiert werden müssen.“