Wuppertals Partnerstädte 200 000 Schutzmasken für Saint-Étienne
Auch in Wuppertals Partnerstädten bestimmt das Coronavirus den Alltag.
Ostern steht vor der Tür, doch die Corona-Pandemie hat auch Wuppertals Partnerstädte weiter fest im Griff. Trotzdem geht das Leben weiter, zum Beispiel in Schwerin, wo vor den Feiertagen und dem angekündigten schönen Wetter auf den Wochenmärkten mit großem Kundenandrang zu rechnen sei: „Ich habe am Freitag gemeinsam mit dem zuständigen Ortsbeiratsvorsitzenden Stephan Haring den Wochenmarkt auf dem Marktplatz besucht“, berichtet Ordnungsdezernent Bernd Nottebaum. „Wir konnten uns davon überzeugen, dass sich die Wochenmarktbesucher diszipliniert an die Abstandsregelungen gehalten haben. Für die kommende Woche werden wir aber weitere Sicherheitsmaßnahmen auf den Märkten ergreifen.“ So werden Klebemarkierungen auf dem Boden auf einzuhaltende Abstände hinweisen. In der Landeshauptstadt waren am Wochenende insgesamt 75 Personen mit dem Coronavirus infiziert, informiert die Verwaltung: „30 Personen haben die Infektion bereits überstanden und gelten als geheilt.“
Austausch zur aktuellen Situation hatten jetzt Jörg Eckholdt, Vorsitzender des Freundeskreises Liegnitz, und der Pastor der evangelischen Gemeinde in Liegnitz, Jerzy Gansel, der berichtet: „Uns geht es gut, wir sind gesund. Derzeit sind unseres Wissens in Legnica keine Personen mit Viren infiziert. Aber ich denke, das wird sich bald ändern. In Polen gibt es viel zu wenige Tests.“ Die aktuelle Situation sei für alle sehr schwierig, so Gansel: „Es gibt keine Gottesdienste oder Besprechungen. Wir werden wahrscheinlich auch Ostern außerhalb der Kirche verbringen.“ Leider führe dies zu einer angespannten finanziellen Lage der Gemeinde, da es für sie keine Kirchensteuer gebe. „Wir haben im Moment keine Einnahmen, und wenn wir die Touristensaison in der Kirche nicht Anfang Mai beginnen, wird es sehr schwierig. Natürlich sind Leben und Gesundheit die wichtigsten Dinge. Wir machen uns aber auch ernsthafte Sorgen darüber, was nach der Epidemie passieren wird.“
Wuppertals englische Partnerstadt South Tyneside möchte bedürftigen Einwohnern helfen: Die Verwaltung hat einen lokalen Härtefonds eingerichtet. „Der Härtefonds ist für alle, die infolge der Coronavirus-Pandemie in finanzielle Notlage geraten sind und Hilfe bei den täglichen Lebenshaltungskosten wie Nahrung, Gas und Elektrizität benötigen“, so die Erläuterung: „Die Anträge werden von Fall zu Fall geprüft.“
In Wuppertals französischer Partnerstadt Saint-Étienne freut man sich derweil über 200 000 Schutzmasken für Angehörige der Gesundheitsberufe in der Metropole. Man sei froh, dass eine Bestellung für chirurgische Masken, die vor etwas mehr als einer Woche aufgegeben wurde, nun da sei, heißt es aus dem Rathaus. Die Masken würden allen Angehörigen der Gesundheitsberufe, die im Kampf gegen das Virus an vorderster Front stünden, nun etwa einen Monat lang weiteren Schutz bieten.