Coronavirus Neun Mitarbeiter des Helios-Klinikums in Wuppertal angesteckt

Wuppertal · Im Helios Klinikum in Wuppertal- Barmen haben sich neun Mitarbeiter mit dem Coronavirus angesteckt, das hat das Krankenhaus auf Anfrage erklärt.

Foto: Schwartz, Anna/Schwartz, Anna (as)

Die Mitarbeiter seien umgehend aus dem Dienst genommen worden und befänden sich in häuslicher Isolation. Die Klinik erklärt: „Trotz aller Bemühungen um präventive Maßnahmen müssen wir damit rechnen, dass ähnlich wie in der Gesamtbevölkerung in den nächsten Tagen und Wochen auch weiter Mitarbeiter in Krankenhäusern betroffen sein werden.“ 

Um Verdachtsfälle frühzeitig zu identifizieren und mögliche Infektionsketten im Haus schnell zu unterbrechen, habe man innerhalb der Belegschaft niederschwellig getestet. „Die Patientenversorgung und insbesondere die Notfallversorgung ist im Helios Universitätsklinikum Wuppertal jederzeit sichergestellt“, betont Sprecherin Janine von Heyking.

Das Bethesda-Krankenhaus hat nach eigenen Angaben bisher noch keine bestätigten Coronafälle, weder Patienten noch Mitarbeiter. Die Kapazität von 18 Intensivbetten hätten sie bereits erweitern können.

Im Petrus-Krankenhaus gibt es nach Angaben von Sprecherin Vanessa Kämper „vereinzelt Mitarbeiter, die sich in einer behördlich angeordneten Quarantäne befinden, jedoch keine bestätigten Fälle.“ Aktuell könnten sie diese Ausfälle gut kompensieren, die Patientenversorgung sei sichergestellt.

Das Petrus-Krankenhaus hat nach eigenen Angaben 18 Intensivbetten mit Beatmung, im Krankenhaus St. Josef gibt es davon fünf. Derzeit behandelten sie noch keine Coronapatienten. Aber sie könnten die Kapazitäten um jeweils sechs Plätze erweitern – bei deutlichen Einschränkungen im OP-Bereich.

Für Menschen mit Symptomen richtet das Petrus-Krankenhaus ab Ende der Woche außerhalb des Hauses eine Fieberambulanz ein. Um infizierte Patienten sicher zu versorgen, will das Haus bis zu drei reguläre Stationen zu Isolationsstationen machen.

Das Bethesda-Krankenhaus hatte bereits berichtet, dass es eine Atemwegs-Ambulanz mit separatem Eingang eingerichtet sowie eine Station zur Atemwegsstation umgewandelt hat –

für Patienten mit dem Verdacht einer Coronainfektion, die nicht intensiv-pflichtig sind.

Das Helios-Klinikum nennt keine Zahlen zu Intensivbetten. „Zur Bewertung der medizinischen Verfügbarkeiten/Ressourcen ist immer die tagesaktuelle Auslastung der intensivmedizinischen Betten und Beatmungsplätze sowie des zur Verfügung stehenden Personals entscheidend. Für sich genommen ist keine dieser Angaben singulär aussagekräftig“, erklärt Sprecherin Janine von Heyking. Wenn viele Patienten aufgenommen werden müssen, könne es zu Einschränkungen der Regelversorgungen kommen. „Unser Pandemieteam bewertet die aktuellen Entwicklungen jeden Tag neu“, betont von Heyking. 

Seit einigen Tagen bereiteten sie sich darauf vor, zusätzliche Kapazitäten für die Versorgung von schwer verlaufenden Covid-Erkrankungen zu schaffen und die intensivmedizinischen und Beatmungskapazitäten zu erweitern.

Positiv getestete Patienten werden bereits jetzt in einem separaten Bereich untergebracht.