Coronavirus Düsseldorf Coronavirus: Noch acht Patienten in der Uni-Klinik

Düsseldorf · Derzeit werden fünf Menschen auf der Intensivstation behandelt und zum Teil auch beatmet. Zwei weitere Patienten konnten entlassen werden. Rolf Tups (CDU) und Stefan Engstfeld (Grüne) fordern derweil, alle Restaurants zu schließen.

Acht Patienten mit dem Coronavirus werden derzeit in der Uni-Klinik Düsseldorf behandelt.

Foto: dpa/Marius Becker

Am Dienstagvormittag wurden im Universitätsklinikum Düsseldorf (UKD) acht Patienten behandelt, die mit dem neuartigen Coronavirus (SARS-CoV-2) infiziert sind. Laut UKD befinden sich davon fünf Patienten in intensivmedizinischer Behandlung mit unterschiedlich schweren Krankheitsverläufen – zum Teil sehr ernst und mit Beatmung. Einem der Intensivpatienten gehe es hingegen inzwischen deutlich besser. Drei weitere Patienten auf der Isolierstation außerhalb der Intensivmedizin zeigen einen mittelschweren Verlauf, sind aber weitgehend stabil, berichtet die Uni-Klinik.

Erfreulich: Seit Montag, 16. März, konnten zwei weitere Patienten entlassen werden, so dass bis Mittwoch bereits vier Patienten die Uni-Klinik wieder gesund verlassen haben. Insgesamt wurden seit dem 26. Februar zwölf Patienten mit einer Coronavirus-Infektion am UKD aufgenommen.

Unterdessen hat die CDU-Ratsfraktion in Düsseldorf die Stadtspitze auf, dem Kölner Beispiel zu folgen und ab sofort auch die Schließung aller Restaurants und Gaststätten anzuordnen. „Nur so lassen sich weitere Ansteckungen vermeiden. Denn das Risiko ist und bleibt hoch. Daran ändern aus unserer Sicht auch die jüngsten Auflagen nichts, die von der NRW-Landesregierung kommen: weiter eingeschränkte Öffnungszeiten, weniger Gäste, Besucherregistrierung, Mindestabstände zwischen Tischen“, sagt Fraktionschef Rolf Tups.

Dem schließt sich Stefan Engstfeld, der OB-Kandidat der Grünen, an: „Ich unterstütze die Forderung der Gastronomen, die einen Erlass zur Schließung von Restaurants fordern. Dieser ist nötig, damit die Gastronomen Hilfen zur Existenzsicherung in Anspruch nehmen können.“ Gleichzeitig sollte es jedoch genügend kontaktlose Lieferdienste für Mittagstische geben, damit ältere Menschen oder die, die in systemkritischen Bereichen arbeiten, sich etwas bestellen können, so Engstfeld, der dafür eine Internetseite der Stadt vorschlägt, auf der alle lokalen Essenslieferdienste aufgeführt werden.

Die Stadt Düsseldorf müsse nun einen klaren Kurs fahren, so die CDU. Das sei sowohl im Sinn der Bürger als auch der Betriebe im Hotel- und Gastgewerbe. Tups: „Bislang versagt hier das städtische Krisenmanagement. Die CDU appelliert an Bund, Land und Stadt, alles dafür zu tun, um Selbstständige, Arbeitgeber und Arbeitnehmer in der Krise verlässlich zu unterstützen.“ Die Gastronomen und Hoteliers brauchen jetzt dringend konkrete Informationen zu Überbrückungshilfen, Kurzarbeitergeld, Steuerstundungen, Krediten und Nothilfefonds.