Anlass ist das erneute Bauleitplanverfahren 942 - Greul. Das Verfahren soll nun in drei Teilbereiche aufgeteilt werden. Nur der Teil 1 - Hofschaft Greul - soll derzeit offen gelegt und in einem beschleunigten Verfahren gemäß Bundesbaugesetz durchgeführt werden. Der Bebauungsplanentwurf sieht hier künftig ein allgemeines Wohngebiet vor.

Früher waren in der Ortschaft Greul landwirtschaftliche und kleinhandwerkliche Betriebe ansässig. Kritisiert wird von einer Bürgerinitiative Greul, dass die vorhandenen Verkehrsflächen bis hin zum Naturfreudehaus nicht ausreichend sind. Um hier keine Probleme zu schaffen, sind nach dem Planentwurf nur neun zusätzliche Wohneinheiten zu erwarten. Pro Haus werden nur eine beziehungsweise zwei Wohnungen zugelassen. Nach Ansicht der Verwaltung sind unzuträgliche Verkehrsverhältnisse dadurch nicht zu befürchten. Einige vorhandene Engpässe in der Hofschaft sollen im Hinblick auf den Dorfcharakter belassen werden.

Zur grundsätzlichen Sicherung der Erschließung soll der zum Naturfreundehaus führende Weg als öffentliche Verkehrsfläche festgesetzt werden. Seit Jahren, insbesondere zu einer ersten Offenlegung des Planes 942, wird von Bürgern die geplante Bebauung auf der Wiese westlich der Hofschaft kritisiert und dabei auf ökologische Belange und das Orts- und Landschaftsbild verwiesen. Von hier gibt es freie Blicke nach Solingen und die Cronenberger Ortsmitte.

Nach einer Überprüfung der Fachbehörden wird aber eine besondere ökologische Wertigkeit der Wiese nicht bestätigt. Die Fachverwaltung will einen Kompromiss anstreben, der den Bauwünschen und den Interessen nach Erhalt der Landschaft Rechnung trägt. Der Landschaftsplan West der Stadt Wuppertal muss dazu angepasst werden.

Bis auf die die Grünen empfahlen die Bezirksvertreter dem Ausschuss Bauplanung die Umsetzung des Bauleitplanverfahrens in der vorgelegten Fassung.