Wuppertaler Verbraucherzentrale Cyber Monday, Black Friday 2024 und Co.: So erkennen Sie Schnäppchen

Zu Aktionstagen wie Cyber Monday und Black Friday lockt der Handel wieder mit Angeboten. Doch nicht immer werden Schnäppchen angeboten. Was Verbraucher beachten können.

Ende November ist wieder „Black Friday“ – ein Aktionstag, der mit angeblich riesigen Rabatte lockt.

Foto: imago images/Hans Lucas/imago

Es ist wieder soweit: Der Handel läutet das Weihnachtsgeschäft ein und lässt an Aktionstagen wie dem Singles Day, dem Cyber Monday und schließlich dem Black Friday die Preise purzeln.

Doch was ist dran an den Sonderangeboten? „Nicht hinter jeder reißerischen Werbeaussagen steckt wirklich ein Schnäppchen, Verbraucher sollten Preise bei verschiedenen Anbietern vergleichen und die Preisentwicklung eines Produkts schon vor Beginn der Rabattaktionen beobachten“, sagt Beraterin Petra Götz von der Wuppertaler Verbraucherzentrale und warnt vor Online-Fakeshops.

Auf diese Tipps sollte beim Online-Einkauf an Rabatttagen geachtet werden:

Rabatte prüfen

Petra Götz gibt Tipps.

Foto: MORITZ PIEPER

Rote Zahlen, durchgestrichene Preise und Prozentangaben zeigen, wie viel angeblich gespart werden kann. Jedoch beruhen viele der vermeintlich unschlagbaren Angebote auf einem Vergleich mit den unverbindlichen Preisempfehlungen (UVP) der Hersteller. Die UVP ist aber nicht mit dem üblichen Handelspreis gleichzusetzen. Wer ein Auge auf ein ganz bestimmtes Produkt geworfen hat, sollte den Preisverlauf für dieses Produkt bereits vor dem jeweiligen „Schnäppchentag“ genau beobachten.

Preise vergleichen

Mit visuellen Elementen wie heruntertickenden Uhren, die das Ende der Rabatt-Aktion anzeigen, oder ablaufenden Balken, die angeblich die kleiner werdenden Lagerbestände anzeigen, versuchen Online-Shops ihre Kundschaft unter Druck zu setzen. Verbraucher sollten sich von solchen Tricks nicht aus der Ruhe bringen lassen.

Vorsicht vor Fakeshops

Gerade im Verlauf großer Rabatt-Aktionen, bei denen viele Händler mit Schnäppchen werben, steigt die Gefahr, in eine Betrugsfalle zu tappen. Fakeshops sind auf den ersten Blick nur schwer zu erkennen.

Der Fakeshop-Finder der Verbraucherzentrale NRW kann helfen, solche Anbieter zu entlarven. Vor der Kaufentscheidung können Verbraucher schnell und bequem die Internetadresse des Shops im Fakeshop-Finder eingeben. Das kostenlose Tool überprüft die Webseite auf Merkmale von Fakeshops und liefert eine Einschätzung der Seriosität des Anbieters.

Spuren im Netz verwischen

Die meisten Online-Shops ändern ihre Preise ständig. Welche Ware zu welchem Preis angezeigt wird, hängt teils von der Tageszeit ab, kann aber auch durch das Surfverhalten der Käufer, ihren Wohnort oder ihrem verwendeten Endgerät beeinflusst werden. Es empfiehlt sich daher, möglichst anonym im Netz zu shoppen, etwa indem Drittanbieter-Cookies ausgesperrt, Cookies regelmäßig gelöscht werden und ein Virtual Private Network (sog. VPN-Tunnel) genutzt wird.

Widerrufsrecht nutzen

Falls das Produkt doch nicht so günstig war wie gedacht und eine Stornierung nicht klappt, bleibt der Widerruf. Dieser ist bei einem Onlinekauf bis auf wenige Ausnahmen ohne Angabe von Gründen innerhalb von 14 Tagen nach Erhalt der Ware möglich. Allerdings kann es sein, dass hierfür Rücksendekosten anfallen. Die jeweiligen Vorgaben eines Händlers sollten daher vor dem Kauf geprüft werden.