„Dann passt sie auf keinen Fall mehr zur Fassade“
Auch mit Patina gefällt die Mauer am neuen Döppersberg vielen Lesern nicht. Andere vermuten, dass man sich an den Anblick gewöhnen wird.
Auf Grund der Foto-Montage ist der Anblick etwas versöhnlicher, wobei ein transparentes Geländer wie am Wupperufer besser dahin gepasst hätte. Wie ich die Lage beurteile, werden wir Wuppertaler bis in alle Ewigkeit mit der Mauer vor dem Bahnhof leben müssen. Ein Architekt hat mal gesagt: Du must dreimal bauen um alles richtig zu machen und dann machst du immer noch Fehler.
Reinhard Gervers
Kickersburg 28
Bis die Mauer mal so nachgedunkelt ist, vergehen Jahrzehnte, doch es macht sie nicht schöner. Derzeit erinnert sie sehr an einen großen Stapel Euro-Holzpaletten. Schrecklich. Vor allem, wenn man aus Barmen kommend in die Straße vor dem Primark-Gebäude hineinschaut. Hässlicher geht es eigentlich nicht mehr. Der Umbau des Döppersberg und die Restaurierung des Hauptbahnhofs wären eine Chance für Wuppertal gewesen. Aber so . . . peinlich!
Michael Söhngen per E-Mail an die Redaktion
Man kann verstehen, dass man nicht den Geschmack sämtlicher Bürger trifft, wie beispielsweise beim Umbau des Döppersbergs. Ich persönlich finde, dass die Gestaltung dieses Projektes mehr als gelungen ist. Es dauert immer eine Zeit, bis sich das Auge an die veränderte Struktur gewöhnt hat. Letztendlich ist es auch eine Frage der Zeit, bis die Steine der Mauer Patina angesetzt haben und in spätestens zwei bis drei Jahren spricht keiner mehr von hellen Steinen. Die Luftverschmutzung, die vielen Autos und Busse werden schon dafür sorgen. Für mich ist der Umbau architektonisch und stilistisch einwandfrei gelöst. Bernd Wagener per E-Mail
an die Redaktion
Jeder Mensch weiss, dass Meinungen persönliche Eindrücke wiedergeben. Aber in einem sind sich viele Wuppertaler einig: Die Mauer ist einfach furchtbar. Sollte die Mauer mit der Zeit wirklich die Patina ansetzen, wie es der Fotograf so passend als Foto-Montage ausprobiert hat, dann kann man leider nur sagen: Schlimmer geht´s nimmer, einfach grausam, denn dann passt sie auf gar keinen Fall mehr zur Fassade des Bahnhofsgebäudes und wäre somit auch kein schönes Eingangstor für unsere Stadt. Brigitte Schmidt per E—Mail an die Redaktion
Ich verstehe die Kritik am neu gestalteten Döppersberg nicht. Mein Mann und ich haben uns vor ein paar Wochen die Neugestaltung angesehen und übereinstimmend für uns festgestellt, dass wir die Verbindung von alt und neu sehr gelungen finden. Sowohl beim Gang vom Döppersberg auf das alte Bahnhofsgebäude zu, beim Blick nach rechts auf die Treppe mitsamt dem Gebäude, als auch beim Rückweg mit Blick auf Schwebebahn und Poststraße. Die Natursteinmauer wird sich im Laufe der Zeit farblich sicher noch ein bisschen an die alten Gebäude angleichen, ist aber unserer Meinung nach die gelungene Kombination aus alt und modern, ebenso der bronzefarbene Kubus. Alt trifft auf Neu, ist doch super! Uns gefällt der neue Döpps jedenfalls sehr gut!
Ina Meering,
Rathausstraße 24
Heute wird in allen Medien der Tag gewürdigt, an dem die Berliner Mauer genau so lange nicht mehr steht, wie sie gestanden hat. Das bringt mich, was die nicht enden wollende Diskussion um die Döppersberger Mauer betrifft, auf die Idee und den Vorschlag zur Güte: Lasst es uns doch ähnlich machen und, weil wir Wuppertaler was Besonderes sind, wollen wir es umgekehrt machen: Lassen wir die Mauer zunächst mal genau so lange dort stehen, wie sie zuvor nicht dort gestanden hat. Danach sehen wir dann weiter.
Stephan Fritzen
Birkenhöhe 9
Hätte man anstelle der übergroßen Lego-Architektur nicht ein scheinbar schwebendes Glasgeländer nehmen können wie am „Rost-Haus“ in Müngsten? Angesichts der ohnehin vorhandenen Mauern und Schneisen muss man nicht noch zusätzlich welche kreieren.
Norbert Bernhardt per E-Mail an die Redaktion
Ich kann sie mir nicht schöndenken, schönreden oder schönmalen! Die Mauer ist und bleibt für mich ein Störfaktor der gesamten Optik.
Brigitte Orlich
Rödigerstraße 103