Austausch in Wuppertal — c’est bon
Sechszehn junge Franzosen entdecken aktuell die Stadt im Rahmen des Erasmus-Programms.
Ronsdorf. Bezirksbürgermeister Harald Scheuermann-Giskes war gut vorbereitet. Zweisprachig begrüßte er im Ronsdorfer Trausaal sechzehn Jungen und Mädchen aus Frankreich. Im Rahmen des Erasmus-Projektes sind sie zu Gast an der Erich-Fried-Gesamtschule. Untergebracht sind die Schüler der Jahrgangsstufe 7 bei gleichaltrigen deutschen Schulkollegen und lernen so Familienleben und Lebensgewohnheiten kennen. Alle sind zum ersten mal in Wuppertal.
Doch nicht nur die Kultur des Gastlandes lernen sie kennen. „Wir arbeiten zusammen an einem internationalen Projekt zum Thema Sport. Das Thema sind die Olympischen Winterspiele“, erklärt Lehrerin und Mitorganisatorin Sonja Reisch. Beschäftigt wird sich mit den verschiedenen Sportarten und den jeweiligen Favoriten auf den Olympiasieg. Schon zu Hause haben die französischen und deutschen Schüler zum Thema Sport gearbeitet und Präsentationen zu unterschiedlichen Sportarten gezeigt. Vorgestellt wurden ihre Lieblingssportarten wie Fußball oder Rollhockey aber auch Turmspringen oder Dressurreiten. Das Ergebnis ihres gemeinsamen Workshops wird am Ende ihres Aufenthalts den Eltern bei einem gemeinsamen Abschlussabend gezeigt, abgerundet mit Beiträgen aus den Bereichen Gesang, Tanz und Theater.
Bis zum 9. Februar dauert der Aufenthalt. Normaler Unterricht findet für die Teilnehmer in dieser Zeit nicht statt. Seit zehn Jahren beteiligt sich die Erich-Fried-Gesamtschule bereits am Erasmus-Projekt und konnte Besuch unter anderem aus Holland, Italien oder Spanien begrüßen. Das Programm für Bildung, Jugend und Sport der Europäischen Union beschäftigt sich mit der europäischen Zusammenarbeit auf dem Gebiet der allgemeinen und beruflichen Bildung. Junge Menschen sollen für Europa begeistert, der Zusammenhalt gefördert werden. Der Sport ist dabei eine einfache Verbindung zwischen unterschiedlichen Kulturen.
Beim sportlichen Vergleich können schnell Freundschaften geschlossen und Sprachbarrieren überwunden werden. Verständigt wird sich auf Englisch. Der Gebrauch dieser Kommunikationssprache soll zudem das Selbstvertrauen stärken. „Das klappt prima“, erzählt Johanna. Sie hat Apoline zu Gast und beide Mädchen verbindet das Hobby Tanz. „Es macht viel Spaß und wir verstehen uns gut“, erzählt Johanna und Apoline ergänzt: „Ich gehe gerne in die Stadt. Wuppertal ist viel größer als Langogne.“ Und eine Fahrt mit der Schwebebahn hat sie natürlich auch schon gemacht. Im kommenden Monat geht es dann auch schon zum Gegenbesuch ins Nachbarland.