Campus Wuppertal Das hilft gegen den Stress durch Corona

Uni-Forscherinnen haben 400 Menschen befragt.

Der Ausbruch des Coronavirus hat das Potenzial, Stress und Angst zu verstärken: Wie Menschen in Deutschland, insbesondere in Nordrhein-Westfalen, diese Situation bewältigen, haben Prof. Petra Buchwald und ihre Mitarbeiterin Petra Begic vom Institut für Bildungsforschung in der School of Education der Bergischen Universität Wuppertal untersucht.

In der Online-Befragung wurden Ende März innerhalb von vier Tagen rund 400 Personen im Alter von 15 bis 76 Jahren (Durchschnittsalter 36 Jahre) zu ihrer Stressbewältigung und ihren psychosozialen Ressourcen in Zeiten von Covid-19 befragt.

Als wichtiges Ergebnis der Befragung fassen die Stressforscherinnen zusammen: „Ein guter Umgang mit dem durch das Virus verursachten Stress kann Gesundheit, Lebensqualität und Wohlbefinden verbessern.“ Daraus ergeben sich laut Buchwald und Begic folgende Ratschläge:

Besonders wichtig sei es, Hilfe anzunehmen von Familie, Freunden, Geistlichen und Personen, die sich in einer ähnlichen Situation befänden. Dabei sollte man flexibel Telefon, E-Mail, Textnachrichten und Videoanrufe nutzen.

Man solle Strategien aktivieren, die einen beruhigen. Beispielsweise, indem man sich bewusst mache, dass Sorgen und Ängste derzeit verständlich und normal seien oder indem man das Anschauen von Nachrichten reduziere.

Auch auf Stressbewältigungsstrategien, mit denen man gute Erfahrungen gemacht habe, könne man nun zurückgreifen. Es sei zudem gut, einen Plan zu haben für den Fall, von seinen eigenen Gefühlen überwältigt zu sein. Dadurch habe man schon im Vorfeld das Gefühl, die Kontrolle behalten zu können.

Impulsives Verhalten sei zu vermeiden. Buchwald rät, langsame Atmung zu üben, Muskelentspannung und alles, was einen beruhige wie Sport, Musik, Lesen oder Stricken.