Kommunalwahl Das Thema Verkehr brennt Politikern in Vohwinkel auf den Nägeln
Vohwinkel · Was die Kandidaten für die Bezirksvertretung im Bezirk erreichen wollen.
Verbesserungen für den Verkehr streben fast alle Parteien für Vohwinkel an – mit unterschiedlichen Schwerpunkten. Die Förderung von Gewerbeansiedlungen, bezahlbarer Wohnraum, Angebote für Kinder, Jugendliche und Familien und Schutz von Naturräumen sind weitere Themen, für die sich die Politiker einsetzen wollen.
Die Kandidaten der SPD: Heiner Fragemann, Georg Brodmann, Alexander Hobusch, Andreas Schäfer, Nils Emde, Sinam Geygel.
Ihre Ziele: Die SPD-Kandidaten wollen das Miteinander aller Generationen in Vohwinkel unterstützen und die Bürgerinnen und Bürger einbeziehen, wenn es um ihre Anregungen für eine gute Quartiersentwicklung geht. Sie versprechen, sich für einen gut ausgebauten ÖPNV und eine sichere Infrastruktur für den Rad- und Fußverkehr in Vohwinkel einzusetzen. Sie fordern zeitnah ein Verkehrskonzept, das den Ansprüchen einer modernen und umweltgerechten Mobilität entspricht.
Sie wollen das ehrenamtliche Engagement in Vohwinkel in den Vereinen, Gemeinden und Selbsthilfegruppen aktiv unterstützen. Und sie wollen mit wirksamen Maßnahmen gegen den Leerstand von Wohnungen und Geschäftsräumen sowie Schrottimmobilien im Stadtbezirk vorgehen.
In den Einrichtungen der Kinder- und Jugendförderung im Stadtteil dürfe es keine weiteren Reduzierungen bei der personellen Ausstattung geben. Für die Sicherung und Neuschaffung von Arbeitsplätzen müssten auch in Vohwinkel verstärkt innerstädtische Gewerbeflächen ausgewiesen werden.
Die Kandidaten der CDU: Henrik Gurke, Eckhard Klesser, Carsten Heß, Stephan Terhorst, Dennis Richter, Sebastian Richter.
Ihre Ziele: Als Spitzenkandidat für das Amt des Bezirksbürgermeisters will sich Henrik Gurke dafür einsetzen, dass die Belange der Vohwinkeler Bürgerinnen und Bürger im Rathaus in Barmen besser wahrgenommen werden. Natürlich hoffe er, dies zusammen mit einem neuen Oberbürgermeister schaffen zu können.
Für Vohwinkel werde es in der kommenden Legislaturperiode viele weitreichende Themen geben. Dazu gehören neben Verkehr und Kita-Ausbau auch die Frage nach Wohnraum und die Flächenentwicklung im Stadtteil. Auch die Situation rund um die Inbetriebnahme der neuen S28 werde den Stadtteil vor neue Herausforderungen stellen, was Parkraum und Verkehr angeht.
Für diese Themen sei es wichtig, dass sie im Barmer Rathaus viel Gehör finden und dafür wollten seine Mitstreiter aus der Bezirksvertretung und er sich einsetzen.
Die Kandidaten der Grünen: Barbara Naguib, Alex Lüttgen, Sandra Lüttgen.
Ihre Ziele: Für die Grünen-Kandidaten erklärt Barbara Naguib: Die Frage sei nicht, was die Grünen im Stadtteil erreichen wollen, sondern die Frage müsse lauten, was erwarten die Bürgerinnen und Bürger von der Politik und von den Grünen. Dazu müssten sie neu lernen, den Bürgern zunächst aufmerksam zuzuhören und wann immer möglich im ständigen Austausch mit ihnen zu stehen. Informationen sollten vor Entscheidungen stehen, Transparenz sollte Normalität sein und Bürokratie sich aus ihrer Erstarrung befreien. „Es gibt nicht ,das Projekt’ für einen Stadtteil“, sagt sie. Es seien die allgemein gleichen Defizite in jedem Stadtteil.
Die Grünen vermissten ein innovatives und bezahlbares Wohnen und unterstützten ein familienfreundliches Umfeld. Man benötige bezahlbare Mobilität und den Mut, Alternativen Chancen zu geben.
Die Grünen fordern technisch moderne Schulen und Mut, Nein zu sagen, wenn Natur eingeschränkt werden soll. Faule Kompromisse sollten der Vergangenheit angehören.
Die Kandidaten der FDP: Georg Schroeder, Eva Schroeder, Niklas Mittelstädt, Taro Kataoka, Roland Söhnge, Stephan Pott
Ihre Ziele: Die FDP-Kandidaten warnen: „Der Leerstand an der Kaiserstraße und ein häufig ungenutzter Lienhardplatz verringern die Attraktivität unseres Stadtteils.“ Sie wollen daher den Einzelhandel und den Lienhardplatz im Vohwinkeler Zentrum neu beleben. Die Anbindung der Nordbahntrasse nach Westen führe momentan über Parkplätze und vielbefahrene Straßen. Sie wollen daher eine bessere Lösung für diese Verbindung finden, etwa durch die Nutzung der nebenan liegenden Brachfläche der Bahn.
Fehlende Wohn- und Gewerbeflächen seien auch in Vohwinkel, als Stadtteil mit guter Anbindung nach Düsseldorf ein Thema. Sie wollen daher dafür neue Flächen erschließen und bestehende Flächen konsequent nutzen.
Der Westring und die Haeseler Straße seien als Ausweichstrecken der A46 regelmäßig durch Staus geprägt. Sie wollen daher Maßnahmen zur Verbesserung des Verkehrsflusses einführen, etwa durch eine intelligente Ampelschaltung.
Die Kandidaten der WfW: Bernd Kleinschmidt, Karl Reus, Ursula Brabender.
Ihre Ziele stellt Bernd Kleinschmidt vor: Er sei gegen eine Bundesgartenschau mit den derzeitigen Plänen, setze sich ein für den Einzelhandel vor Ort , für vernünftige Lösungen für alle Verkehrsteilnehmer, für den Schutz der Grüngürtel und der Landwirtschaft.
Die WfW hätten eine moderate Baumschutzsatzung unterstützt und sich gegen jede weitere Bebauung am Radenberg ausgesprochen. Der Freizeitsport müsse bis in die Quartiere hinein gefördert werden. Es seien Freiräume für Kinder, Jugendliche und Erwachsene notwendig. Die WfW sähen verstärkt, wie wichtig einfache Dinge wie Liegewiesen, Grillplätze, Bolzplätze und Hundeauslaufflächen sind.
Die Kandidaten der Linken: Georg Dieker-Brennecke, Esther Brennecke.
Ihre Ziele: Vohwinkel solle ein lebenswerter Ort sein, in dem Menschen gerne wohnen und arbeiten. Dazu brauche es ein ausreichendes Angebot guter Wohnungen, die auch für junge Familien und Menschen mit geringem Einkommen bezahlbar sind.
Wichtig sei ein Konzept der Verkehrsberuhigung und -lenkung, vor allem für die Kaiserstraße, den Kaiserplatz und die Haeseler Straße. Die Belange der Fußgänger und Radfahrer müssten im Vordergrund stehen. Auch das Angebot des öffentlichen Nahverkehrs müsse verbessert werden.
Verstärkt werden müsse die Jugendarbeit, auch in der Integration. „Zu größerer Bürgernähe und Identifikation mit unserem Ort führt auch eine Ausweitung der Präsenz des Bürgerbüros im alten Rathaus“, so die Linken. Jede Form des Engagements der Bürger müsse gefördert werden – also Vereine, Kirchen, Moscheen oder auch Initiativen.
Vohwinkel müsse seine Naturflächen erhalten. Das Osterholz müsse bleiben und dürfe nicht einer Abraumhalde weichen.