Der Elberfelder Lichtermarkt bleibt 2012 auf den Straßen

Die Regelung gilt zunächst nur für dieses Jahr. Gegen die IG1-Pläne gibt es Widerstand.

Wuppertal. Die Ostereier sind noch nicht versteckt, da weihnachtet es auch schon wieder: Im Elberfelder Zentrum steht das Fest der Feste sozusagen vor der Tür — wenn auch nur in den Köpfen der Teilnehmer und Organisatoren des Elberfelder Lichtermarkts.

Über dessen künftigen Standort war in den vergangenen Wochen diskutiert worden, und nun scheint festzustehen: Der Markt wird auch während der Advents- und Weihnachtszeit 2012 in gewohnter Weise auf den Straßen der Elberfelder Innenstadt stattfinden. Lediglich für sechs Stände am Turmhof soll ein neuer Platz gefunden werden, so der Kompromiss, auf den sich nach WZ-Informationen alle Beteiligten verständigt haben.

Erst der vergangenen Woche hatten sich auf Einladung der Bezirksvertretung Elberfeld Einzelhändler, Marktbeschicker, Standbetreiber und die Interessengemeinschaft IG1 zu einem internen Austausch getroffen. „Dabei war zu bemerken, dass man sich offenbar schon im Vorfeld geeinigt hatte“, sagt Bezirksbürgermeisterin Claudia Hardt (CDU).

Allerdings: Die Regelung soll zunächst nur für den Markt 2012 gelten. Wie berichtet, ist langfristig die Verlegung des Fests von den Straßen der Innenstadt auf zentrale Plätze in der City vorgesehen. Dafür hatte sich die IG1 stark gemacht. Sie argumentiert, dass es sinnvoll sein könnte, den Budenzauber an wenigen Standorten zu konzentrieren und ihn nicht vor den Geschäften in der Fußgängerzone aufzubauen.

Doch diese Pläne stießen von Anfang an auf Widerstand. „Wir wollen auf den Straßen bleiben“ sagt Werner Richter von der Arbeitsgemeinschaft der Teilnehmer des Elberfelder Lichtermarkts, „wir brauchen die Lauflage und die Kundschaft, die aus den Geschäften über den Weihnachtsmarkt geht.“ Die Arbeitsgemeinschaft hatte anlässlich des vergangenen Fests Elberfelder Einzelhändler zur Verlegung des Markts befragt und erntete nach eigener Aussage überwiegende Zustimmung für ihre Position „An der Befragung haben insgesamt 61 Einzelhändler teilgenommen“, so Werner Richter, „59 waren für den Erhalt des Lichtermarkts in den Straßen“.

Wohin die sechs Stände vom Turmhof kommen sollen, ist noch offen. Möglich, so Werner Richter, dass die betreffenden Standinhaber in diesem Jahr gar nicht mitmachen. Eine Verlegung der Stände auf den Neumarkt gilt als ausgeschlossen — dort sind und bleiben die Marktleute.