Forschung bei Bayer: Wird eine Abteilung ausgelagert?

Die Entscheidung fällt Ende des Jahres.

Wuppertal. Die Bayer AG überlegt derzeit, ob im Bereich Health Care die sogenannten Probandenstationen ausgelagert werden, wie die Financial Times berichtet. Davon wäre dann auch das Werk in Wuppertal betroffen.

Die Probandenstationen, eine ist in Berlin und die andere in Wuppertal, werden benötigt, wenn ein neues Medikament von Bayer in die klinische Phase geht und an Menschen (Probanden) getestet werden soll.

Beatrice Band, eine Sprecherin des Werks in Wuppertal, bestätigte am Mittwoch den Bericht, erklärte aber, dass derzeit noch nicht darüber entschieden sei. Ende des Jahres soll ihrer Auskunft nach die Bewertung abgeschlossen sein.

In den Probandenstationen arbeiten 25 Mitarbeiter. Bayer beschäftigt am Forschungsstandort Wuppertal insgesamt etwa 2.600 Mitarbeiter.

Begründet wird die diskutierte Auslagerung damit, dass die Probandenstationen unterschiedlich ausgelastet sind. Ein externer Betreiber könne die Medikamenten-Tests effizienter betreiben, schreibt die Financial Times. Zudem will sich Bayer bei der Forschung in Zukunft stärker auf Krebsmedikamente konzentrieren. Diese werden dann nicht an gesunden Menschen getestet.

2011 hat Bayer knapp zwei Milliarden Euro in die Forschung investiert. In Wuppertaler sind Kardiologie und Hämatologie die Schwerpunkte der Forschung.