Ressourcen: Effizienz wird zur Marke der Region
Akteure aus Wissenschaft, Wirtschaft und öffentlicher Hand stehen vor Gründung der neuen Gesellschaft.
Wuppertal. Norbert Hüttenhölscher von den Wuppertaler Stadtwerken freut sich richtig auf die ersten Projekte der Bergischen Gesellschaft für Ressourceneffizienz. Und er ist sich sicher. Erstens: So viel Effizienz-Know-how wie im Bergischen gibt es in sonst keiner Region Deutschlands. Zweitens: Der Trend zu mehr Effizienz wird künftig endlos andauern. Drittens: Die Wirtschaft wird von der Effizienzstrategie im Bergischen profitieren.
Die Gesellschaft selbst steht unmittelbar vor der Gründung. Einige Gremien müssen noch zustimmen, doch das ist nach derzeitigem Stand und nach der Moderationsleistung von Uni-Rektor Lambert T. Koch, der die jüngsten Streitigkeiten aus dem Weg geräumt hat, nur noch eine Formfrage.
Das Ziel der insbesondere von WSW-Chef Andreas Feicht initiierten Gesellschaft: Das Bergische soll zur Referenzregion im Zukunftssektor Ressourceneffizienz werden. Auf auf diesem Weg profitieren alle Beteiligten.
Und das hat unter anderem folgende Konsequenzen. Die heimische Wirtschaft erhalte im internationalen Wettbewerb die Chance auf „Wachstum durch Sparen“, so Solingens Oberbürgermeister Norbert Veith. Auch das Einsetzen neuer Materialien in den Produktionsabläufen der Wirtschaft soll über Leistungen beispielsweise der Uni erleichtert werden. In der vielfach alten Gebäudesubstanz im Bergischen liegt zudem noch viel Einspar- und Modernisierungspotenzial.
Für Projekte soll Zugang zu Fördergeldern ermöglicht werden, der ohne die Gesellschaft vielleicht verwehrt geblieben wäre. Ist das Bergische als Referenzregion und als Effizienz-Marke bekannt, werden sich nach Angaben von Rolf Volmerig (Wirtschaftsförderung Wuppertal) internationale Investoren eher für das Bergische als neuen Standort entscheiden. Und gehen internationale Einkäufer in Sachen Effizienz auf Tour, dann werden sie künftig das Bergische mit auf dem Schirm haben. Durchaus möglich auch, dass neue heimische Produkte künftig mit dem Stempel „Made in der Effizienzregion Bergisches Land“ versehen werden.
Geld wird die Gesellschaft selbst wohl nicht verdienen. Sie hilft aber, die heimischen Wirtschaftsstrukturen zu erhalten. Und das Thema Effizienz ist eines, das die Stadtwerke schon aus strategischen Gründen besetzen möchten.