Frischer Wind Diese Ideen bringt Sandra Kunhenn mit in die Wuppertaler Wirtschaftsförderung
Wuppertal · Sie lässt sich auch von anderen Städten inspirieren.
Bei der Wuppertaler Wirtschaftsförderung weht ein frischer Wind. Insbesondere personell hat sich in den vergangenen Monaten sehr viel getan. Lange war die Leitung vakant, mit Eva Platz gibt es seit vergangenem Jahr eine neue Vorständin. Dominic Becker hat zu Beginn des Jahres die Stelle des Projektmanagers für Einzelhandel und Innenstadt übernommen und ist damit der lang ersehnte Citymanager für Elberfeld und Barmen. Ebenfalls seit Januar ist auch Sandra Kunhenn im Team und hat die Stelle der Projektmanagerin Unternehmensservice und Innovationsnetzwerke übernommen.
Die 43-Jährige bringt viel Erfahrung aus der Privatwirtschaft mit und hat in den vergangenen sieben Jahren ebenfalls bei Wirtschaftsförderungen gearbeitet – für Eva Platz die Idealbesetzung: „Mit ihr haben wir seit Jahresbeginn eine Expertin für Unternehmensservice und Innovationsnetzwerke an Bord, die mit ihrer fundierten Erfahrung aus der Technologieförderung mit Innovations- und Transformationsprojekten eine wertvolle Verstärkung für unser Team ist.“ Zudem sind weitere Stellenbesetzungen in dem Bereich geplant.
Denn das Ziel sei es, die Wuppertaler Unternehmen noch individueller zu unterstützen und Innovationsprozesse aktiv zu begleiten. „Dieser Ausbau ist ein wichtiger Schritt für den Standort Wuppertal: Unternehmen stehen vor großen Herausforderungen – von der Digitalisierung über nachhaltige Transformation bis hin zu neuen Marktanforderungen. Unser Ziel ist es, ihnen die richtigen Werkzeuge, Netzwerke und Beratungsangebote an die Hand zu geben, damit sie sich bestmöglich entwickeln können. Mit diesem erweiterten Serviceangebot stärken wir nicht nur einzelne Betriebe, sondern auch die zentralen Kompetenzfelder der Region und damit die Wettbewerbsfähigkeit des gesamten Wirtschaftsstandorts“, so die Vorständin.
Bei null muss Sandra Kunhenn natürlich nicht anfangen. Es gibt bereits einige Netzwerke in Wuppertal, sowohl stadtteilbezogen als auch auf Branchenebene. Diese Netzwerke will sie weiter stärken, mehr zusammenbringen, auch mit der Verwaltung und der Universität. „Ich möchte auch nicht nur auf lokaler Ebene bleiben, sondern wir müssen das Potenzial Wuppertals in die Welt tragen und uns internationaler aufstellen“, sagt Sandra Kunhenn.
In Bochum hat sie eine Dachmarke entwickelt
Geboren wurde Kunhenn im Ruhrgebiet, doch ihre Familie stammt aus Wuppertal und lebt auch größtenteils in der Stadt, sodass sie immer einen Bezug ins Bergische hatte. Gelernt hat sie in der Industrie und Betriebswirtschaft studiert. Zuletzt hat sie bei der Wirtschaftsförderung der Stadt Bochum gearbeitet, ebenfalls im Innovationsmanagement für die Bereiche Technologie und Innovation sowie Start-ups und Gründungen. Das hat sie gemerkt, wie wichtig es ist, dass Kommunen ihre innovativen Standorte und ihre Potenziale sichtbar machen. Das gilt auch für Wuppertal, dessen Stärken sie schnell eruiert hatte: „Neben Wuppertals großen Innovationspotenzialen in den technologischen Kompetenzfeldern bin ich von dem gemeinsamen Engagement der Wuppertaler Unternehmen und Technologie Akteure sehr begeistert. Das ist eine beeindruckende Stärke und zeigt die Motivation, den Technologiestandort weiterzuentwickeln.“
In Bochum hat sie als Projektmanagerin die Dachmarke „BOtechnologies“ gegründet, um den Technologiestandort Bochum national und international zu vermarkten. So etwas könnte sie sich auch für Wuppertal vorstellen. „Ich kann mir für Wuppertal vieles vorstellen, um die Sichtbarkeit zu erhöhen. Die Markenbildung ist eines davon“, sagt Kunhenn.
Zunächst will sie sich aber mit der Erstellung eines konkreten Angebots-Portfolios befassen und arbeitet konkret an einem Unterstützungsformat, wie die Unternehmen auf die neue KI-Verordnung reagieren können.