Der EM-Song aus Wuppertal: Alex de Macedo covert Bob Marley

Mit einem Bob-Marley-Cover will der Wahl-Wuppertaler Alex de Macedo dem deutschen Team auf die Sprünge helfen.

Wuppertal. Die Melodie, die der Gitarrist im Deutschlandtrikot und Fanschal spielt, ist bekannt. Locker trabt der Rhythmus voran. Musik aus der Karibik. „We’re Germans“, fängt der Mann mit der Mütze an zu singen. „And we are Germans in the Name of the Löw“, fährt er fort. Moment! Heißt es nicht „We’re Jammin’ in the Name of the Lord“? Nein, nicht, wenn Alex de Macedo für seinen Fußball-EM-Song die Reggae-Legende Bob Marley covert.

Der Wahl-Wuppertaler, der in Brasilien geboren wurde und nach Stationen in Nigeria und dem Irak im Tal sesshaft wurde, hat wieder zugeschlagen. De Macedo ist gleich auf mehreren Ebenen aktiv: Als Diplom-Jazzgitarrist arbeitet er momentan sowohl am Aufbau eines Jazzquartetts als auch an der Gründung einer Reggaeband. Die soll den Namen „Maceedo“ tragen, der erste von bisher vier Songs („Shalom“) ist bereits bei Youtube zu hören. Das Album soll bis Ende des Jahres fertig sein.

Und zwischendurch findet de Macedo immer wieder Zeit für witzige Coversongs à la „Jammin’ Germans“. Als Fußballfan, der am liebsten Spiele bei Europa- und Weltmeisterschaften anschaut, ist ihm die Idee gemeinsam mit seiner Freundin schon vor Monaten eingefallen. Dann begann er, die Musik möglichst originalgetreu aufzunehmen — und nicht nur die Gitarre. De Macedo spielt bis auf einen Kurzauftritt seiner Freundin alles allein ein — von der Snaredrum über den Gesang bis zum Bass.

Weil Brasilien logischerweise nicht bei der EM dabei ist, — „sonst wäre ich 60 : 40 für die Brasilianer“ — unterstützt er in diesen EM-Tagen zu 100 Prozent die deutsche Mannschaft. „Sie haben gute Chancen auf den Titel. Gegen Griechenland gewinnen sie bestimmt 2:0 oder 3:1“, sagt er. Mit seinem Song erst recht, fügt er schmunzelnd hinzu: „Ich glaube, ich muss den mal zum Jogi Löw schicken.“