Der WSV sucht
den "12. Mann"
Wuppertal. "Ich bin der 12. Mann. Ich stehe hinter meiner Mannschaft. Ich stehe hinter meiner Stadt." Dieses Bekenntnis zum Wuppertaler SV und zu Wuppertal wird voraussichtlich ab dem 27. September im Stadtbild zu sehen sein.
In der Schwebebahn, auf den Fahrzeugen der AWG, in den Fluren der Häuser der GWG sowie auf den Displays aller Terminals der Stadtsparkasse. HP Barrenstein von der gleichnamigen Werbe- und Marketingagentur ist der Kopf, der hinter der Imagekampagne des Wuppertaler SV steckt. Für die Aktion "12. Mann", sucht er nun Männer und Frauen, Kinder und Jugendliche, die ihren Kopf für den WSV hinhalten wollen. Kandidaten können sich am kommenden Samstag von 11Uhr bis 15 Uhr im zweiten Stock der Galeria Kaufhof bei einem Foto-Casting vorstellen. Eine Jury wählt dann die 20 Gesichter und Charakterköpfe für Porträtfotos aus, mit denen der WuppertalerSV in die Offensive gehen wird.
Genau betrachtet werden es nur 19 Casting-Gewinner sein, denn Charly Wienand (56) wurde bereits vorab als Prototyp des WSV-Fans ausgewählt. Die rot-blaue Schminke, die in zwei dicken Streifen in seinem Gesicht aufgetragen ist, erinnert nicht von ungefähr an die Stammesfarben der Indianer. Schließlich sollen die Vereinsfarben des WSV das sichtbare Zeichen der Identifikation mit dem rot-blauen Stamm sein.
Dietmar Bell, Mitglied des Wirtschaftsrates des WuppertalerSV, hat die Verbindung zwischen dem Fußball-Regionalligisten und hp Barrenstein geknüpft. Aufgrund positiver Erfahrungen darf man vermuten, denn mit der Kampagne "Ich bin Bell" vor der Kommunalwahl hat die Agentur schon einmal für Stadtgespräch gesorgt. "Fußball in Wuppertal ist unverzichtbar", sagt Bell, der das emotionale Band zwischen den Wuppertalern und dem WSV stärken will. "Jeder von uns hat eine Gesichte mit diesem Verein. Den WSV zu entwickeln, ist auch ein Stück Stadtentwicklung", glaubt Bell.
Philipp Tychy, Marketingleiter des Wuppertaler SV, hofft neben einem Mitgliederzuwachs, der WSV hat zurzeit 1200 Mitglieder, auf langfristige Effekte. Die Kampagne passe zur Linie, die der WSV, die im Sommer eingeschlagen habe. "Wir wollen nicht in Sonnborn sitzen und die Dinge abwarten, sondern Präsenz in der Stadt zeigen", sagt Tychy. Als Lohn wird es für die Casting-Sieger die Mitgliedschaft beim Wuppertaler SV für ein Jahr kostenlos geben. Der Beitrag kostet normalerweise pro Jahr 77 Euro.
WSV-Trainer Michael Dämgen hält die Kampagne für eine gute Idee. "Zumal es ein Teil der positiven Entwicklung im Verein ist. Die Mannschaft wird alles daran setzen, das wir gleichzeitig auch die notwendigen sportlichen Erfolge vorweisen können."