Die Hardt fest in Kinderhand
Rekordbesuch beim Spielfest rund um den Elisenturm. Wichlinghauser Kinder trommeln für Kulturprogramm in den Schulen.
Wuppertal. Vorsichtig setzt Anke Tillmann einen Fuß vor den anderen, während sich Sohn Bavo (4) an ihre Hand klammert. Einige Kinder schreien plötzlich auf, als sich die regenbogenfarbene Ballonfolie auf sie stülpt. „Keine Angst, man kann sich hier wie in einem Zelt bewegen“, erklärt Ingo Burger. Am Sonntag führte der Pilot kleine und große Himmelsstürmer auf dem Kinder- und Familienfest auf der Hardt durch das Innere eines Heißluftballons. Anke Tillmann ist überrascht: „Wir hätten nie gedacht, dass man in einem Ballon herumlaufen kann, ohne dass er kaputt geht“.
Überraschungen wie diese wurden zwischen Bismarckturm und Waldbühne reihenweise geboten. Die Organisatoren vom Fachbereich Jugend und Freizeit der Stadt Wuppertal und von Radio Wuppertal verzeichneten so viele Besucher wie nie zuvor. Laura zum Beispiel war völlig aus der Puste, als sie von einem der sogenannten Quatertramp-Trampoline sprang, das die Stadtwerke aufgebaut hatten. „Mir gefällt es auf dem Fest sehr gut, man kann hier viele Sachen machen“, freute sich die Neunjährige. Wenige Meter weiter schleppte Elisa (3) eine grüne Box den Berg hinauf. Oben angekommen, sauste sie damit die Rollenrutsche hinunter. „Die Kinder können hier viel ausprobieren, das ist klasse“, freute sich entsprechend Mutter Tanja Goldner.
Vor dem Elisenturm wurde es unterdessen laut: Denn 80 Schüler der katholischen Grundschule an der Wichlinghauser Straße zeigten eindrucksvoll, was sie im Rahmen des Projektes „Kultur am Vormittag“ gelernt haben. „Wir wollen durch das Programm Kinder ohne Zeit- und Leistungsdruck an künstlerische Inhalte heranführen“, erklärte Schulleiter Rainer Quint. „Für die Organisationen, die sich hier beteiligen, bietet das Fest natürlich eine hervorragende Chance, sich zu präsentieren“, sagte Organisator Peter Krieg.
Seit sieben Jahren findet das Fest nun schon auf der Hardt statt. Bastian und Kevin, beide zehn Jahre alt, stellten unterdessen ihre Geschicklichkeit beim Bewegungsparcours des Deutschen Kinderschutzbundes unter Beweis. „Man kann hier viele Aktionen machen“, freute sich Kevin.
Inmitten des Getümmels entdeckte Louisa dann überraschend ein ihr bekanntes Gesicht: „Schau mal, da ist Lukas der Lokomotivführer“, rief die Sechsjährige ihrer Mutter zu. Hinter dem Kostüm steckte der Schauspieler Ralf Stallmann vom Kinder- und Jugendtheater.