Kunst aus Beer Sheva in Wuppertal

15 Künstler aus der Partnerstadt zeigen Arbeiten im Katholischen Stadthaus.

Wuppertal. Im Katholischen Stadthaus am Laurentiusplatz präsentieren derzeit 15 Künstler aus Wuppertals Partnerstadt Beer Sheva ihre Werke. Die Ausstellung hat die Bergische Kunstgenossenschaft (BKG) in Zusammenarbeit mit dem Freundeskreis Beer Sheva und dem Katholischen Bildungswerk organisiert. Nachdem neun Künstler der BKG bereits im Frühjahr 2010 ihre Arbeiten in Beer Sheva zeigten, folgt jetzt die Ausstellung der israelischen Kollegen in Wuppertal. Sieben Künstler sind aus diesem Anlass aus Israel angereist.

Die Ausstellung umfasst Fotografien, Gemälde in Öl oder Arcyl auf Leinwand, Mischtechnik auf Holz sowie Werke aus Papier. Zeev Deckel zeigt auf atmosphärisch dichten Fotografien Kamele und Schafe in der kargen, staubigen Wüstenlandschaft, von der die Großstadt Beer Sheva umgeben ist. Eine Schafsherde ist auf einem weiten gelblichen Feld zu sehen. Das Licht spielt auf den Körpern der Tiere. Die langgestreckte Herde wirkt aus der Ferne wie eine abstrakte Struktur. Die Reihung der Tiere mutet fast wie eine Schriftzeile in der Landschaft an. Auf zwei Ölgemälden von Shula Fremder sind Ansichten von Beer Shevas Altstadt zu sehen. Ein diffuses Licht liegt über der Szenerie, da der Staub der Wüste in der Luft liegt. Mit ihren Arbeiten spürt die Künstlerin dem Hauch der Melancholie nach, der in der Stadt mitschwingt.

Ruth Bowmann hat für ihre Malerei die hölzernen Sitzflächen von kleinen alten Schulstühlen verwendet und nutzt so ein anrührendes Material. Laura Behar fertigt ihre Werke aus handgeschöpftem Papier. Hauchdünn bis grobflockig sind die verschiedenen Bögen, die sie kombiniert, teilweise einfärbt oder mit Schriftzeichen versieht. Papier ist für sie ein bedeutsamer Stoff, der Verständigung und Kultur symbolisiert.