Die Nordbahntrasse hängt an einem weißen Strich
Stadt: Ohne Trennlinie gibt es kein Geld für den Weiterbau.
Wuppertal. Während die Fans der Nordbahntrasse mit Spannung darauf warten, in welchem Umfang der kombinierte Rad- und Wanderweg in diesem Jahr weitergebaut wird, gibt es eine weitere Diskussion um Bauvorschriften: Im Mittelpunkt steht dabei, dass die Trasse mit einer weißen Markierung versehen werden muss, die Radfahrer und Fußgänger klar voneinander trennt. Das soll Sehbehinderten die Orientierung erleichtern und Unfälle vermeiden.
„Ohne einen solchen Strich ist der Weg offensichtlich nicht förderfähig“, berichtet die Wuppertalbewegung mit Blick auf die nach wie vor ausstehende Rückzahlung von 800 000 Euro an den Verein. Das seien „Eigenmittel, die für den Außenbereich dringend gebraucht werden.“
Stadt und Behindertenvertreter bestätigen auf WZ-Nachfrage, dass Markierungslinien dieser Art beim Bau von Straßen und Wegen grundsätzlich vorgeschrieben sind. Dazu hat es auf der Trasse auch noch einmal einen Ortstermin gegeben. Grundlage ist eine entsprechende Richtlinie zur Anlage von Stadtstraßen und eine DIN-Vorschrift zur behindertengerechten Gestaltung des Straßenraums.
Gerade auch solche Vorgaben im Sinne behinderter Menschen einzuhalten, sei „wesentlicher Bestandteil der Förderung“, erklärt Rainer Widmann, Radwegplaner bei der Stadt, auf WZ-Nachfrage. Abgesehen davon zeige sich in der Praxis, dass sich die Farben unterschiedlicher Wegbeläge mit der Zeit angleichen. Auch daher müsse es — nicht nur auf der Nordbahntrasse — eine möglichst deutliche Markierung geben.
Die Wuppertalbewegung jedenfalls zeigt sich zuversichtlich, das Problem zu lösen: „Wir werden auch den Strich hinkriegen, das wäre doch gelacht.“ Wie berichtet, geht es 2011 vor allem um den Weiterbau der Trasse zwischen dem Ottenbrucher Bahnhof bis hin zur Schleswiger Straße — weiße Linie inklusive.