Die Nordbahntrasse im internationalen Vergleich

Christa Mrozek war zu Gast auf der Ausstellung „Fahr Rad!“.

Foto: Mrozek

Bei der Ausstellung „Fahr Rad! Die Rückeroberung der Stadt“ war Christa Mrozek am 16. Mai im Deutschen Architektur Museum (DAM) in Frankfurt am Main zu Gast, um über die Nordbahntrasse zu referieren. Die Nordbahntrasse ist eines von 26 internationalen Fahrradprojekten, die in der Ausstellung vorgestellt werden. Im Gespräch mit unserer Redaktion berichtet das Vorstandsmitglied der Wuppertalbewegung über ihre Erfahrungen und Erlebnisse.

Wie war Ihr Eindruck von der Ausstellung?

Mrozek: Sehr positiv. Ich durfte als eine von drei Referenten vor insgesamt 150 Teilnehmern im Forum des Museums über die Entstehungsgeschichte der Nordbahntrasse berichten. Dabei ging es um Themen, wie die Kooperation mit der Stadt funktioniert hat, welchen Beitrag die Wuppertalbewegung geleistet hat oder wie groß die Bürgerbeteiligung war. Aber auch, welche positiven Impulse bislang von der Nordbahntrasse auf die umliegenden Gebiete ausgingen.

Was fanden Sie bei der Ausstellung am beeindruckendsten?

Mrozek: Dass man an einem Ort sehen konnte, was sich im internationalen Vergleich bislang getan hat. Das haben die Kuratoren sehr gut gemacht. Es ist beeindruckend, was Städte wie Kopenhagen, Oslo, Barcelona oder Portland in den USA auf die Beine gestellt haben. Umso schöner, dass sich Wuppertal mit der Nordbahntrasse neben diese internationalen Projekte einreihen darf. Allein im Buch zur Ausstellung ist die Trasse auf insgesamt vier Seiten vertreten - das ist wirklich toll.

Haben Sie auch Inspirationen mitnehmen können?

Mrozek: Ich persönlich fand ein Projekt „Radbahn“ aus Berlin sehr spannend. Dort plant der Verein „paper planes e.V.“ einen überdachten Radweg von neun Kilometer Länge durch verschiedene Teile der Hauptstadt. Sollte das umgesetzt wären, wäre diese Form des Radwegs einzigartig in Deutschland. In Zukunft möchte ich auch mal Kopenhagen besuchen, denn dort wird aus der Sicht der Fahrradfahrer eine verkehrssichere Infrastruktur gebildet. Das ist natürlich nicht mit Wuppertal vergleichbar, wo eine ganz andere Topographie vorliegt oder auch der Etat für den Radverkehr kleiner ist. Dennoch haben wir es geschafft, die Fläche, die uns zur Verfügung steht, bislang sehr gut zu nutzen.