Die TSG will mit einem jungen Team angreifen

20,2 Jahre beträgt das Durchschnittsalter des Oberliga-Kaders. Die Fans sind zuversichtlich.

Foto: Gerhard Bartsch

Sprockhövel. Rund 100 Zuschauer verfolgten am Donnerstagabend das öffentliche Training samt anschließender Mannschaftsvorstellung des Fußball-Oberligisten TSG Sprockhövel. Bestens gelaunt ließen sich die Fußballer um TSG-Trainer Andrius Balaika in der German-Flavours-Travel-Arnena zunächst in ihren neuen Trikots ablichten. Doch trotz der Lockerheit zog Balaika sein normales Trainigspensum durch. Geschäftsführer und Stadionsprecher André Meister nutzte die Pausen für die Teamvorstellung.

„Wir haben Ziele und haben bis zum Saisonstart am übernächsten Samstag noch einiges auf dem Programmzettel“, sagt Balaika. Er fordert von seinen Spielern die notwendige Konzentration und lobt: „Es macht richtig Bock mit den Jungs. Es ist toll, wie sie mitziehen.“

Angesprochen auf die Ziele äußert sich zumindest TSG-Kapitän Tim Oberdorf vorsichtig und zurückhaltend. Er verwies dahingehend auf den Trainer. Forscher waren da schon die Talente: „Mindestens oben mitspielen“, war deren häufigste Antwort. Balaika glaubt, dass der Start schon ausschlaggebend ist: „Wenn uns der glückt, könnte uns das einen tollen Rückenwind bescheren.“

Dem stimmt Patrick Rohde, Sportlicher Leiter der TSG zu. Er betont zugleich die Zusammenstellung des aktuellen Teams und die wichtige Jugendarbeit: „Ich freue mich auf die Saison. Wenn man sieht, dass elf Spieler des gesamten Kaders kommen und fünf davon jetzt aus unserer U19 den Sprung schaffen, macht mich das stolz. Im Gegensatz zu vielen anderen, haben wir in die Jugend investiert.“ Und um seine Aussage zu unterstreichen stellte Rohde gleich noch die A-Jugend vor.

„Mir ist grundsätzlich egal, wo sie vorher gespielt haben“, sagte Jugendleiter Jürgen Homberg, der aber nicht umhin kam, die hohe Anzahl der eigenen Talente im aktuellen TSG-Oberliga-Kader hervorzuheben — seiner Ansicht nach das Resultat einer jahrelangen guten Jugendarbeit. Das Durchschnittsalter der TSG betrage laut Rohde 20,2 Jahre. Damit dürften die „Blauen“ zu den jüngsten Teams der Liga gehören. Unterstützung für das aktelle Team kommt auch von den Fans. „Die spielen einen schönen Ball und zeigen sehr gute Ansätze“, sagte Karl-Heinz Trey. Der 75-jährige Edelfan, der mit seinen Kameraden Lothar Polte (77), Harald Bußmann (73), und Udo Haak (76) wohl zu den ältesten TSG-Fans gehören dürfte, reist mit dem Club wann immer es geht zu jeglichen Spielen. Sogar einen eigenen Stehtisch mit dem alten Kunstrasen vom Baumhof steht für die Gruppe parat.

Auch der Fanbeauftragte Michael Solbach spürt im Umfeld die Aufbruchsstimmung. „Zum Fan-Frühstück am nächsten Sonntag wollen wir auch die Eltern einiger Spieler einladen, die wie unsere rund 50 aktiven Mitglieder überall hinfahren. Es ist uns wichtig, dass sie sich bei uns ebenfalls wohl fühlen“, berichtet Solbach. Tatsächlich ist auf der ganzen Anlage eine Stimmung zu spüren, wie vor drei Jahren. Damals stieg die TSG am Ende überraschend in die Regionalliga auf.

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