Die Uni spendiert 1000 Laptops

Der Fachbereich Elektrotechnik kauft Rechner und verleiht sie kostenlos an seine Studenten. Kosten: Bis zu 450.000 Euro.

Wuppertal. Während die Düsseldorfer Heine-Uni vom NRW-Wissenschaftsministerium dafür gerügt wird, dass sie die eingenommenen Studiengebühren für ihre Studierenden nicht zeitnah ausgibt und sinnvoll verwendet, macht die Bergische Universität Wuppertal Nägel mit Köpfen.

Der Fachbereich Elektrotechnik kauft 1000 nagelneue Laptops sowie spezielle Software und wird diese an seine Studenten kostenlos verleihen."Wer ein Laptop haben möchte, der soll es auch bekommen", bestätigte Michael Kroemer, Sprecher der Bergischen Uni, die Aktion. Laut Kroemer läuft derzeit die europaweite Ausschreibung. Schon zu Beginn des Wintersemesters sollen die Studenten die schnellen mobilen Rechner bekommen. Kroemer stell klar, dass nicht nur Erstsemester, sondern auch fortgeschrittene Studenten in den Genuss der kostenlosen Laptops kommen sollen.

Die Kosten konnte er nicht exakt beziffern. Geht man jedoch davon aus, dass ein Laptop zu guten Konditionen wenige hundert Euro kostet, die Lizenz für die Software ebenfalls bezahlt werden muss, sind Kosten von rund 450.000 Euro für die 1000 mobilen Arbeitsplätze zu erwarten. Finanziert wird der Kauf aus den Studiengebühren. In Wuppertal muss jeder Student 500 Euro Studiengebühren pro Semester bezahlen.Der Fachbereich Elektrotechnik ist nach Kroemers Einschätzung prädestiniert für eine solche Aktion, weil die Studenten auch das Programmieren lernen müssen. "Wir müssen das Geld so einsetzen, dass die Studenten etwas davon haben", schildert er die Intention.

In Wuppertal studieren derzeit etwas mehr als 1000 junge Leute Elektrotechnik, es könnte also jeder Student dieses Fachbereichs eines der neuen Laptops bekommen, so er denn möchte. Nach Informationen der Uni wurde das Projekt mit den studentischen Vertretern gemeinsam erarbeitet, und die Fachschaft habe der Aktion zu gestimmt.Nach drei Jahren sind die Laptops abgeschrieben - und damit laut Buchhaltung wertlos. Derzeit steht noch nicht fest, was dann mit ihnen geschieht: Ob die Studenten sie zurückgeben müssen - oder aber behalten dürfen. Laut Kroemer ist darüber noch keine Entscheidung gefallen.