Gratis-Laptops? Pro und Contra
Pro: Innovative und soziale Aktion
Besser geht es kaum. Die Bergische Universität geht konsequent neue Wege bei der sinnvollen Verwendung ihrer eingenommenen Studiengebühren. Aufgrund dieser Aktion haben sämtliche Studenten der Elektrotechnik, unabhängig davon, ob sie sich selbst ein modernes Laptop leisten können, die gleichen Studienbedingungen. Neueste Software, schnelle Rechner - so kann Deutschland den dringend benötigten Ingenieur-Nachwuchs ausbilden.
Wenn die Geräte in drei Jahren nicht mehr zeitgemäß sind, sind sie abgeschrieben und der Fachbereich kann neue Laptops anschaffen. Damit erhalten die Studenten auch in Zukunft Zugang zu neuesten IT-Geräten. Besser kann man doch die Studiengebühren nicht einsetzen. Mit dieser Aktion zeigt die Bergische Uni, dass sie im Sinne ihrer Studierenden innovativ und zugleich sozial agiert.
Es muss für die Studenten anderer Studiengänge ein Schlag ins Gesicht sein: Alle zahlen sie in den gleichen Topf ein, doch nur manche sehen für die mühsam erbrachten Studiengebühren eine entsprechende Gegenleistung. Was aus Sicht der Elektrotechniker angemessenes Equipment sein mag, muss einen Geisteswissenschaftler oder Chemiker in seinem Streben gehörig piesaken.
Es mag aus Imagegründen konsequent sein, in einen zukunftsträchtigen Bereich zu investieren, doch es schafft nur tiefere Klüfte zwischen den Studenten. Sie alle sollen später einen wichtigen Teil zur Gesellschaft beitragen - sie werden unsere Kinder ausbilden, unsere Meinung prägen und forschen. Sie alle zahlen die gleichen Gebühren, da müssen auch alle die gleichen Chancen bekommen. Wer will schon mit seinem Geld nur die anderen fördern?