Wuppertal Die Westdeutsche Zeitung zieht ins Herz der Stadt
Ab Mitte nächsten Jahres berichtet die WZ direkt aus dem neuen Zentrum. Künftige Adresse ist das Geschäftshaus an der Ohligsmühle.
Wuppertal. Immer da, wo etwas los ist. Das ist die Maxime einer Lokalzeitung. Und um den Döppersberg ist in diesen Zeiten einiges los. Das ist einer der Gründe, aus denen die Westdeutsche Zeitung im nächsten Sommer ihren Standort am Otto-Hausmann-Ring verlassen wird.
Ein Verlag gehört ins Stadtzentrum. Erst recht, wenn sich das Zentrum so entwickelt wie derzeit Elberfeld. Verlag und Redaktion haben beschlossen, Mitte des kommenden Jahres in das Geschäftshaus an der Ohligsmühle zu ziehen. Viel zentraler geht es nicht. „Ich bin froh, dass wir nach langer und intensiver Suche nun ideale Räume gefunden haben“, sagt Verlagsleiter Jochen Eichelmann. „Für uns ist es wichtig, dort zu sein, wo unsere Geschäftspartner sind.“ Und das sei vor allem der lokale Einzelhandel.
Für den Leiter der Lokalredaktion und stellvertretenden Chefredakteur der WZ, Lothar Leuschen, ist der Umzug eine Herzensangelegenheit. Dem leidenschaftlichen Wuppertaler kann es gar nicht zentral genug sein. „Eine Lokalredaktion gehört dahin, wo das Leben pulsiert. Wuppertal verändert sich derzeit rasant. Das ist in Elberfeld besonders sichtbar, aber auch in Barmen bleibt nicht alles, wie es ist. Unsere Aufgabe besteht darin, diese Entwicklung als Journalisten kritisch konstruktiv zu begleiten“, sagt Leuschen. „Das geht besser, je näher wir am Geschehen sind.“
Für den Geschäftsführer des Verlages Westdeutsche Zeitung GmbH & Co. KG, Kersten Köhler, ist der Schritt zurück in die Stadt die konsequente Fortsetzung der Entwicklung in den vergangenen drei Jahren. „Wir setzen auf unsere regionalen Märkte, denn hier liegt unsere mediale Verwurzelung und Stärke“, sagt Köhler. „Dafür brauchen wir die Nähe zu unseren Lesern und Geschäftspartnern.“
Die Westdeutsche Zeitung, der Wuppertaler General-Anzeiger, wird im nächsten Jahr 130 Jahre alt. Dass Verlag und Redaktion im Zuge dieses Jubiläums nach gut 50 Jahren das Pressehaus am Otto-Hausmann-Ring verlassen, will Köhler als Aufbruch in die Zukunft verstanden wissen. „Wir sind sicher, dass Regionalzeitungen — ob gedruckt oder digital — auch in den nächsten Jahrzehnten eine wichtige Rolle in der Medienlandschaft spielen werden. Dass wir im 130. Jahr unseres Bestehens den Standort wechseln, machen wir in dieser Überzeugung“, so Köhler weiter. „Vor allem ist der Umzug aber ein Bekenntnis der Westdeutschen Zeitung zu ihrem wichtigsten Standort. Wir gehören zu Wuppertal, wir gehören ins Herz der Stadt.“ Red