Halloween und Martinsfest WZ-Mobil: „Sankt Martin lehrt Kinder das Teilen“

Beim WZ-Mobil konnten die Wuppertaler ihre Meinung zu Halloween und Martinsfest sagen.

Halloween macht St. Martin Konkurrenz.

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Wuppertal. Halloween ist gerade vorbei, da beginnen schon die ersten Martinsumzüge. Wie stehen die Wuppertaler zu beiden Festen? Sehen sie Halloween als Konkurrenz zu Sankt Martin oder finden sie das ehemals keltische Fest mit den Gruselgestalten als eine Bereicherung im Brauchtumskalender?

„Ich befürchte, dass Halloween auf dem Vormarsch ist, weil das nur Kommerz ist. Für mich sollte das kein Brauchtum werden“, sagt Claudia Rademacher. Sankt Martin hingegeben finde sie schön. „Sankt Martin darf nicht untergehen. Das ist immer schon da gewesen“, findet Adele Göbel. Angelika Jablonka freut sich, wenn die Kinder zum Mätensingen bei ihr klingeln. „An Halloween war dieses Jahr niemand bei mir.“

Brigitte Faulenbach kann sich mit Halloween gar nicht identifizieren: „Das passt nicht zu uns. Damit soll nur die Wirtschaft angekurbelt werden.“ Die Geschichte vom Sankt Martin hingegeben lehre die Kinder das Teilen. Für Monika Kosin ist der 31. Oktober, an dem Halloween stattfindet, der Reformationstag. „Das ist wie mit Himmelfahrt, aus dem irgendwann Vatertag wurde.“ Jugendliche würden gern Party machen und Halloween sei für sie ein Anlass. „Aber das hat nichts mit Brauchtum zutun, sondern ist einfach nur eine Feier, die auch an jedem anderen Tag stattfinden könnte.“

Der Auszubildende Dustin Hoffe ist da auch eher traditionell unterwegs: „Halloween ist mir zu amerikanisch. Das gab’s früher zu meiner Zeit noch nicht. Da sind wir Kinder zum Martinszug gegangen und haben einen Weckmann bekommen. So würde ich es, wenn ich Kinder hätte, heute auch machen.“

Helmut Josten sieht das ähnlich: „Mit Halloween habe ich nichts am Hut. Früher gingen die Kinder mit der Laterne und haben sich nicht, wie heute, verkleidet. Meine sieben Enkelkinder sind überall in Europa verstreut. Da weiß ich nie genau, wie sie dort feiern.“ Jutta Becker meint: „Früher gab es Mätensingen und Sankt Martin. Das ist in Ordnung. Aber Halloween finde ich bescheuert und es ist abartig, Eier gegen Hauswände zu werfen und Wände zu beschmieren.“

Frank und Melanie Peters sagen: „Halloween ist ja eher eine irische Angelegenheit, die zuerst nach Amerika und dann zu uns herübergeschwappt ist. Die Kommerzialisierung finden wir dabei nicht gut, aber das Verkleiden stört nicht. Sankt Martin wird bei uns immer noch traditionell gefeiert, denn der Martinszug ist etwas für die Kinder.“